Burg Pfalzgrafenstein im Rhein bei Kaub

Rheinland-Pfalz Steigende Kosten: BUGA 2029 bekommt mehr Geld

Stand: 02.07.2024 16:06 Uhr

Die Landesregierung bezuschusst die Bundesgartenschau 2029 im Mittelrheintal mit weiteren 20 Millionen Euro. Hintergrund für die zusätzliche Geldspritze: Alles ist teurer geworden.

Das bekommt die BUGA 2029 besonders im Bausektor zu spüren. Innenstaatssekretärin Simone Schneider (SPD) sagte, dass das Land in der Bundesgartenschau ein besonders für die Kommunen und die Region Mittelrhein bedeutendes Jahrhundertprojekt sehe.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Labonte und BUGA-Geschäftsführer Sven Stimac freuen sich den Angaben zufolge über den Geldsegen, der ein starkes Signal für die gesamte Region sei.

Gesamtbudget der BUGA 2029 steigt auf 128 Millionen Euro

Die zusätzliche Förderung helfe, mit den Mehrkosten umzugehen. Das Gesamtbudget der Bundesgartenschau von bislang 108 Millionen Euro steige damit um 20 Millionen - deutlich mehr als die Hälfte trägt das Land. Zum Vergleich: Schon die Koblenzer hatten für ihre BUGA 2011, also vor 13 Jahren, ein Budget von 102 Millionen Euro.

Mehr Infos zur BUGA 2029 am Mittelrhein

Die Bundesgartenschau 2029 soll im Welterbe Oberes Mittelrheintal stattfinden, und zwar dezentral an mehreren Spielorten entlang einer Strecke von 67 Kilometern Länge zwischen Koblenz im Norden und Rüdesheim und Bacharach im Süden. Das Gebiet umfasst etwa 620 Quadratkilometer, wobei die Kernzone rund 273 Quadratkilometer einnimmt. Insgesamt leben dort und 170.000 Menschen. Eine Machbarkeitsstudie für die BUGA 2029 sieht eine Erneuerung der öffentlichen Infrastruktur am Oberen Mittelrhein vor, damit Touristen sie besser nutzen können. Zudem soll das Loreley-Plateau bis zur BUGA-Eröffnung fertig saniert und die Burggärten als Touristenziele ausgebaut werden. Gedacht ist auch an schwimmende Blumenhallen auf dem Rhein. Außerdem sollen die Breitband-Anschlüsse und das mobile Internet in der Region gestärkt werden. Laut der BUGA gGmbH soll die Bundesgartenschau 2029 zur ersten "komplett digital erlebbaren" Gartenschau werden. Die BUGA 2029 plant mit einem Gesamtbudget von 108 Millionen Euro. Davon tragen die Länder Rheinland-Pfalz (48,6 Millionen Euro) und Hessen (6,3 Millionen Euro) den Löwenanteil von 54,9 Millionen Euro. Die BUGA 2029 gGmbH soll selbst 38,7 Millionen Euro erwirtschaften. Die Welterbe-Kommunen tragen 14,4 Millionen Euro zum Gesamtbudget bei. Gesellschafter der BUGA 2029 gGmbH sind die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (33,3 Prozent) und der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal (66,6 Prozent). Im Welterbe-Zweckverband, der Veranstalter der Bundesgartenschau 2029 ist, sind alle 59 Gebietskörperschaften des Welterbes vertreten: zwei Bundesländer, vier Verbandsgemeinden, fünf Landkreise sowie 48 Städte und Gemeinden.

Die Mittelrhein-BUGA liegt nach eigenen Angaben im Zeitplan: Vergabeverfahren für die nächsten Schritte der BUGA in Lahnstein, Bacharach und Rüdesheim würden anlaufen. Erste Bauarbeiten sollen 2026 beginnen und 2028 abgeschlossen sein.

Sendung am Di., 2.7.2024 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4

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