Strommasten und Windräder dienen in diesem Fall als Symbolbild für das Thema "Stromausfall in Mainz".

Rheinland-Pfalz Stromausfall in Mainz - betroffen waren Ebersheim, Hechtsheim und Bretzenheim

Stand: 06.09.2024 11:33 Uhr

Heute Morgen ist in mindestens drei Mainzer Stadtteilen der Strom ausgefallen. Die Feuerwehr und der Netzbetreiber sind vor Ort.

Die Meldung kam um kurz vor halb sechs über die Warn-App NINA. Michael Ehresmann, Sprecher der Mainzer Feuerwehr, sagte, der Strom sei in den Stadtteilen nicht komplett ausgefallen, sondern in mehreren Straßenzügen.

In Bretzenheim blieb Aufzug stecken

Nach Angaben der Mainzer Feuerwehr meldete sich eine Person, die aufgrund des Stromausfalls im Stadtteil Bretzenheim in einem Aufzug stecken geblieben ist und befreit werden musste. In Bretzenheim konnte die Stromversorgung laut Feuerwehr nach kurzer Zeit wieder hergestellt werden. In Hechtsheim und Ebersheim dauerte es etwas länger. Insgesamt dauerte der Stromausfall von von 5:03 Uhr bis 6:28 Uhr.

Feuerwehrhäuser wegen Stromausfalls besetzt

Für den Notfall waren die Feuerwehrhäuser in Ebersheim und Hechtsheim besetzt worden. Auch die Freiwilligen Feuerwehren wurden alarmiert. Dieses Angebot habe aber niemand in Anspruch genommen, sagte die Feuerwehr.

Ursache war offenbar ein kaputtes Kabel

Für den Stromausfall hat offenbar ein kaputtes Erdkabel im Stadtteil Ebersheim gesorgt. Die Mainzer Stadtwerke brauchten knapp eineinhalb Stunden, um die Versorgung wiederherzustellen. Was genau zum Fehler im Erdkabel geführt hat, soll im Laufe des Tages ermittelt werden.

Stromkabel muss erneuert werden

Ein Sprecher des Netzbetreibers ging am Freitagmorgen davon aus, dass die Straße in Mainz-Ebersheim aufgebaggert werden muss, um das Kabel zu ersetzen. Wie lange diese Arbeiten dauern werden, sei unklar.

Offenbar war Isolierung des Kabels kaputt

Bei dem betroffenen Kabel in Ebersheim handelt es sich nach Angaben des Stadtwerke-Sprechers um ein 20-Kilovolt-Mittelspannungskabel. Ein sogenannter Erdschluss kommt immer wieder mal vor, wenn die Isolierung kaputt ist. Der Strom fließt dann in die Erde, im Netz kommt es dadurch zu Störungen.

Im Juni führte ein Erdschluss beim Umspannwerk in Budenheim im Kreis Mainz-Bingen zu einer Verpuffung. Damals waren etwa 9.000 Menschen einen Tag lang ohne Strom.

Was tun bei einem Stromausfall?

Computer, Fernseher, Heizung, Telefon, Licht, Kühlschrank – nichts funktioniert ohne Strom. Das Bundesamt für Katastrophenschutz hat Tipps für den Fall, wenn das Licht ausgeht. Licht: Kerzen, Streichhölzer und Feuerzeuge sowie Taschenlampen mit Batterien oder solarbetriebene Camping-Leuchten gehören in jeden Haushalt. Wärme: Das Bundesamt für Katastrophenschutz empfiehlt, warme Decken, Jacken und Thermounterwäsche zuhause zu haben, falls die Heizung ausfällt. Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte genügend Holz oder Kohle vorrätig haben. Information: Ein Kurbelradio kann auch ohne Strom in Handarbeit betrieben werden. Sinnvoll können auch vorab aufgeladene Powerbanks für das Handy sein, damit das Gerät bei Bedarf aufgeladen werden kann. Nahrung: Zehn Tage lang sollten die Essensvorräte im Haus reichen. Trockenware wie Nüsse und Konserven eignen sich dafür gut. Das Bundesamt rät zudem, 20 Liter Wasser für zehn Tage vorzuhalten.

Sendung am Fr., 6.9.2024 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz