Bei starken Sturmböen über der Region Trier ist in Hermeskeil eine Not-Bushaltestelle weggerrissen worden. Dabei sind auch Menschen verletzt worden.

Rheinland-Pfalz Heftige Sturmböen in Rheinland-Pfalz

Stand: 07.01.2025 10:56 Uhr

Mehrere Verletzte, eine weggewehte Bushaltestelle, umgestürzte Bäume, Stromausfälle: Sturmböen haben am Montag im Land ihre Spuren hinterlassen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zu Wochenbeginn für ganz Rheinland-Pfalz vor Sturmböen gewarnt. Und in vielen Regionen des Landes kam es wie vorhergesagt. Teils mit Windgeschwindigkeiten von 100 Kilometern pro Stunde. Beispielsweise in den Hochlagen von Eifel und Hunsrück.

Mehrere Menschen verletzt

In Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) wurde ein Bushäuschen vom Wind in eine Böschung und dann einen Abhang hinunter geweht. Drei Menschen, die zu dem Zeitpunkt in dem Häuschen saßen, wurden mitgerissen und verletzt. In Esch (Kreis Vulkaneifel) wurde ein Terassendach weggeweht. Verletzt wurde dabei niemand.

Bushäuschen in Hermeskeil weggeweht - Ermittlungen

Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume

In der gesamten Region Trier, aber auch in anderen Teilen von Rheinland-Pfalz, wie zum Beispiel in der Region Koblenz, fielen Bäume auf Straßen. Dadurch kam es zu Verkehrsbehinderungen. Auch rund um Koblenz mussten laut Polizei einige Straßen gesperrt werden - auch weil mancherorts Äste hinabstürzten oder Beschilderungen umkippten.

Sattelzug auf A61 umgekippt

Auf der A61 fiel zudem ein Sattelzug zwischen Kruft und Plaidt (Kreis Mayen-Koblenz) um. Der Fahrer sei unverletzt, wurde aber vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Die Strecke wurde Richtung Süden für die Dauer der Bergungsarbeiten gesperrt. In der Vorder- und Südpfalz wurden laut der Polizei Ludwigshafen einige Schilder und Bauzäune umgeweht. Auf der A650 sei ein Motorradfahrer von einer Böe erfasst worden und gestürzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.

Auf der Talbrücke der A61 bei Alzey durfte laut der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim zur Sicherheit nur noch maximal 60 km/h statt 130 km/h gefahren werden.

Weitere Schäden durch Sturmböen

In den Landkreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms und im Stadtgebiet Mainz gab es den gesamten Montag immer wieder Einsätze für die Feuerwehr. Meist handelte es sich dabei um umgestürzte Bäume oder herabfallende Dachziegel. Nach Angaben der Feuerwehr wurde in der Region niemand verletzt. Inzwischen habe sich die Lage rund um Mainz wieder beruhigt.

Im Kreis Mayen-Koblenz verzeichnete die Polizei am Montagabend größere Schäden. So stürzte in Nörtershausen ein Baum auf ein Wohnhaus und beschädigte das Dach. Der Schaden belaufe sich auf circa 20.000 Euro. Auf dem Flughafen in Mendig, ebenfalls Kreis Mayen-Koblenz, wurde ein Flugzeug gegen ein nahegelegenes Gebäude geweht und streifte dabei noch einen Transporter. Der Schaden liegt laut Polizei bei etwa 100.000 Euro.

In Traben-Trarbach hat der Sturm am Montag das Dach des alten Rathauses beschädigt. Teile des Flachdachs wurden weggeweht und landeten vor dem Haupteingang des Gebäudes. Vorsorglich wurde das Gebäude evakuiert, bis Donnerstag laufen die Reparaturarbeiten.

Stromausfälle durch Sturmböen

Der Sturm führte an manchen Orten auch zu Stromausfällen. So hatten mehrere Orte in den Kreisen Kusel, Kaiserslautern, Südwestpfalz und am Donnersberg kurzzeitig keinen Strom. Aber auch im Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwald in der Verbandsgemeinde Wirges war laut dem Energieversorger EVM der Strom in einigen Orten zeitweise ausgefallen. Verursacht wurden die Stromausfälle laut EVM, da Äste in die Leitungen geweht wurden.

Sendung am Mo., 6.1.2025 17:00 Uhr, SWR Aktuell Nachrichten