Rheinland-Pfalz Wie Polleranlagen bald den Trierer Hauptmarkt schützen
In Trier beginnen heute die Bauarbeiten für eine von vier neuen Polleranlagen rund um den Hauptmarkt. Die Arbeiten werden spürbare Auswirkungen auf den Verkehr haben.
Die Poller sind Bestandteil eines Sicherheitskonzepts, das die Innenstadt nach der Amokfahrt im Dezember 2020 besser schützen soll. Sie dienen dazu, unbefugte Fahrzeuge daran zu hindern, den Hauptmarkt zu befahren und tragen so zur erhöhten Sicherheit der Fußgänger bei. Die Arbeiten von insgesamt vier Polleranlagen im Bereich des Hauptmarktes beginnen heute in der Simeonstraße.
Ab sofort gilt auf dem Hauptmarkt die Einbahnstraßenregelung
Während der Bauarbeiten muss mit Umleitungen, Straßensperrungen sowie Lärm und Staub gerechnet werden. Ein Sprecher der Stadt Trier erklärte dem SWR, dass die Baustelle so klein wie möglich gehalten werde, um die Beeinträchtigungen für Anwohner und Geschäftsinhaber zu minimieren.
Einmal in Betrieb, werden die Poller täglich nach 11 Uhr hochfahren, nachdem die Lieferzeit für den Hauptmarkt endet.
Die Stadt plane die Bauzeit so kurz wie möglich und hoffe auf das Verständnis der Anwohner und Geschäftsinhaber. Um die Zufahrt zum Hauptmarkt während der Bauarbeiten weiter zu ermöglichen, gilt ab Montag eine Einbahnstraßenregelung.
Weitere Bauabschnitte im Oktober
Am 15. Oktober wird dann der Bau einer Polleranlage in der Grabenstraße beginnen. Die Zufahrt zum Hauptmarkt bleibt bis Ende November einseitig befahrbar, jedoch wird die Fahrbahnbreite auf 4,50 Meter beschränkt.
Als dritte Polleranlage folgt ab dem 21. Oktober die Dietrichstraße. Die Einmündung der Dietrichstraße zum Hauptmarkt wird bis zum 20. November komplett gesperrt.
Wenn die Poller hochgefahren sind, kommt nur noch rein, wer eine solche Vignette besitzt.
Die Fleischstraße wird als vierte Etappe des Pollerbaus rund um den Hauptmarkt von den Bauarbeiten betroffen sein. Zwischen dem 28. Oktober und 13. November wird die Einmündung nach dem Mantelsonntag vollständig gesperrt.
Inbetriebnahme der Poller
Die Poller bleiben bis zur Fertigstellung der letzten Anlage inaktiv und sollen im Dezember gleichzeitig in Betrieb gehen. Einmal in Betrieb, werden die Poller täglich nach 11 Uhr hochfahren, nachdem die Lieferzeit für den Hauptmarkt endet. Nur Fahrzeuge mit einer speziellen Vignette, die als Ausnahmegenehmigung dient, werden die Poller durchqueren können.
Die Zufahrt zum Hauptmarkt wird nach der Inbetriebnahme der neuen Polleranlagen stark eingeschränkt. Nur Fahrzeuge mit einer speziellen Vignette werden die Poller nach 11 Uhr passieren können. Eine Ausnahmegenehmigung mit Vignette oder Karte kann in folgenden Fällen beantragt werden:
- Personen mit Stellplatz: Wer im Bereich der Polleranlagen einen Stellplatz besitzt, erhält eine Dauer-Ausnahmegenehmigung.
- Berufsbedingte Notwendigkeit: Eine dauerhafte Ausnahmegenehmigung wird auch für Personen erteilt, die aufgrund ihrer Tätigkeit zwingend nach 11 Uhr in die Fußgängerzone einfahren müssen. Dies betrifft beispielsweise den Transport von kühlpflichtigen Medikamenten oder Speisen.
- Begründete Einzelfälle: Für zeitlich begrenzte Sonderfälle, wie die Anfahrt zu einer Baustelle oder die Auslieferung von Catering, kann eine Einzel-Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Diese wird für den konkreten Anlass über einen Handy-Anruf aktiviert.
Frühere Maßnahmen am Domfreihof
Ein ähnliches System wurde bereits im Herbst 2022 am Domfreihof installiert und am 4. März 2023 dauerhaft aktiviert. Seitdem dürfen nur noch Inhaber von Ausnahmegenehmigungen mit dem Auto einfahren.
Die neuen Polleranlagen am Hauptmarkt sind ein weiterer Schritt, um den motorisierten Verkehr in der Fußgängerzone zu reduzieren und die Innenstadt sicherer zu gestalten.
Sendung am Mo., 7.10.2024 6:30 Uhr, SWR Trier Regionalnachrichten
