Ein leuchtender Google-Schriftzug an einer Hausfassade.

Sachsen 1.500 sächsische Webseiten nach Rechtsverstößen nachgebessert

Stand: 27.10.2024 17:44 Uhr

Nach einer Kontrolle sächsischer Webseiten im Mai haben 1.500 Anbieter ihren Internetauftritt überarbeitet. Sie hatten rechtswidrig Google Analytics einsetzt, ohne das Einverständnis der Nutzer einzuholen.

Von MDR SACHSEN

Etwa 1.500 sächsische Betreiber von Internetseiten haben ihre Web-Auftritte nachgebessert. Wie Sachsens Datenschutzbeauftragte Juliane Hundert am Sonntag mitteilte, hatten die Anbieter Google Analytics eingesetzt, ohne die Nutzer um ihre Einwilligung zu bitten. Sie waren im Mai bei einer Datenschutz-Kontrolle wegen Verstößen aufgefallen und aufgefordert worden, den Datenschutz zu verbessern.

Ein leuchtender Google-Schriftzug an einer Hausfassade.

Mit Google Analytics sammelt der Internetriese Nutzerdaten, um sie zum Beispiel für personalisierte Werbung zu einzusetzen.

Auf zwei Dritteln der damals identifizierten Websites werde nunmehr auf den Einsatz von Google Analytics zur Nachverfolgung des Nutzerverhaltens verzichtet oder zuvor um eine eindeutige Einwilligung der Nutzer gebeten, teilte die Datenschutzbeauftragte mit.

Kontrolle im Mai: Fast ein Zehntel der Anbieter verstieß gegen den Datenschutz

Bei den Kontrollen im Mai war bei 2.300 von 30.000 sächsischen Internetauftritten der rechtswidrige Einsatz von Google Analytics festgestellt worden. Betroffen waren Webseiten von Unternehmen, Vereinen und öffentlichen Stellen.

Mit Google Analytics werden Daten von Internetnutzern gesammelt, die unter anderem Informationen für personalisierte Werbung liefern.

Juliane Hundert (Bündnis90/Die Grünen), neu gewählte Datenschutzbeauftragte des Freistaates, steht nach ihrer Wahl während der Sitzung des Sächsischen Landtages vor dem Plenarsaal.

Die Sächsische Datenschutzbeauftragte Juliane Hundert hat die Kontrollen mittels automatisierten Webseiten-Scans veranlasst.

Zur Durchführung der Kontrolle teilte Hundert mit, dass ihre Behörde mit automatisierten Webseiten-Scans gearbeitet habe. "So konnte nicht nur eine Vielzahl an Datenschutzverstößen ermittelt, sondern inzwischen auch zum überwiegenden Teil beseitigt werden", teilte sie weiter mit. Wer jedoch weiterhin rechtswidrig Nutzerdaten mit Google Analytics verarbeite, müssen mit Sanktionen rechnen, hieß es.

MDR (tfr)/dpa