Panzer aus Niedersachsen üben Ernstfall in Oberlausitz

Sachsen Abschreckung von Russland: Panzertruppe übt Ernstfall in Oberlausitz

Stand: 04.12.2024 15:38 Uhr

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine dauert seit mehr als zweieinhalb Jahren an. Seitdem wird die Bundeswehr aufgerüstet und übt den Ernstfall. Der Truppenübungsplatz in der Oberlausitz an der polnischen Grenze war für mehrere Tage der Schauplatz für eine Übung von Kampfpanzern. Die MDR SACHSEN-Reporter Romy Heinrich und Jens Czerwinka waren dabei.

Von MDR SACHSEN

Auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz ist am Mittwochmittag eine Großübung zu Ende gegangen. Zwei Wochen lang hatte das Panzerlehrbataillon 93 aus Munster für den Ernstfall geübt. Für die Gefechtsübung waren 27 Kampf-Panzer vom Typ Leopard zwei, weitere gepanzerte Fahrzeuge sowie rund 350 Soldatinnen und Soldaten mehr als 500 Kilometer mit dem Zug angereist.

Panzer-Übung der Bundeswehr in der Oberlausitz

Kommandeur lobt Oberlausitz

Wie Brigadegeneral Lutz Kuhn MDR SACHSEN sagte, ging es bei der Übung darum, die Truppe einsatzbereit zu machen. Es sei scharf geschossen und das Zusammenspiel der Panzerbesatzungen geübt worden. Nur eine einsatzbereite Armee könne Russland abschrecken, so Kuhn. Er rechne allerdings nicht damit, dass seine Soldatinnen und Soldaten bald in den Krieg ziehen müssten.

Panzer aus Niedersachsen üben Ernstfall in Oberlausitz

Rund 350 Soldatinnen und Soldaten waren an der Großübung Anfang Dezember 2024 auf dem Truppenübungsplatz bei Weißkeißel beteiligt.


Kuhn war bereits zum wiederholten Mal mit seinem Bundeswehrnachwuchs in der Oberlausitz. Der Truppenübungsplatz sei einer der besten in Deutschland, lobt er. Er ermögliche viel Bewegung.

Der Truppenübungsplatz in der Oberlausitz ist einer der besten in Deutschland. Lutz Kuhn | Brigadegeneral der Bundeswehr
Panzer aus Niedersachsen üben Ernstfall in Oberlausitz

Der Truppenübungsplatz in der Oberlausitz hat eine Größe von umgerechnet 24.000 Fußballfeldern. Seit dem Beginn des Ukrainekrieges fanden dort mehrfach Großübungen statt.

Während der Übung hatten Soldaten drei Tage am Stück in ihren engen Panzern ausgeharrt, in denen sie auch aßen und schliefen, wie einer von ihnen berichtete. Befragt nach einem echten Krieg, sagte ein anderer Panzersoldat, dass sich seine Besatzung und er bestmöglich darauf vorbereiten wollen. "Aber dieses Szenario ist nicht so im Hinterkopf, dass es immer darauf hinausgeht."

MDR (jcz, wim)