Die Cheerleader der American-Football-Mannschaft Dresden Monarchs beim Training.

Sachsen Achtung Jungs, Cheerleading ist cool!

Stand: 14.07.2024 10:30 Uhr

Beim American-Football-Verein Dresden Monarchs werden die Cheerleaderinnen häufig auf den Arm genommen - im wahrsten Wortsinn und auch von fünf männlichen Mitgliedern in ihrem Team. Diese sind eine echte Verstärkung.

Von MDR SACHSEN

Cheerleading ist nur was für Mädchen? Über solche Sprüche können Luis Handschuh und Simon Moritz nur müde lächeln. Denn die beiden sind Mitglieder der Cheerleader-Truppe der Dresden Monarchs und ihre Muskeln sind dort sehr gefragt, wie ihre Teamkameradin Anne Däbritz dem MDR sagt: "Die Jungs haben einfach mehr Kraft, die Mädels dort hochzuschmeißen." Die Hebefiguren stehen stabiler und auch beim Auffangen fühlen sich die Mädchen etwas sicherer, wie Anne sagt. Und Humor hätten die Jungs auch noch, ergänzt sie lächelnd.

Die Cheerleader der American-Football-Mannschaft Dresden Monarchs beim Training.

Hebefiguren gehören zum Standardrepertoire von Cheerleader-Teams.

Cheerleading cooler als Football

Die beiden jungen Männer sind über Umwege zum Cheerleading gekommen. Der frühere Turmspringer Simon über Freunde und Luis von den nebenan trainierenden American Footballern, denn zunächst hatte er dort reingeschnuppert. Doch dann probierte er das Cheerleading aus und war begeistert: "Es war halt was Neueres, was Cooleres. Und es hat mir Spaß gemacht und deswegen bin ich dann dortgeblieben."

Dabei sei das Training harte Muskelarbeit. Und eine Wette mit seiner Mutter hat Luis auch noch gewonnen - die hatte nicht geglaubt, dass er es dort lange aushält.

Die Cheerleader der American-Football-Mannschaft Dresden Monarchs beim Training.

Vor allem für die Hebungen wird viel Kraft benötigt - wie beim Hanteltraining.

Die Männer müssen nicht tanzen

Von ihren Freundinnen werden Simon und Luis in ihrem sportlichen Hobby bestärkt, auch wenn sie dort nicht alles mitmachen: "Tanzen tun wir nicht. Das machen nur die Mädels", stellt Luis klar. Die männlichen Cheerleader sind aber bei den Figuren dabei, schwenken Flaggen und zeigen Schilder, um die Zuschauermenge bei den Monarchs-Spielen anzuheizen und die Footballer anzufeuern.

Fünf junge Männer sind in der Cheerleadertruppe und begeistern Trainerin Michelle Baum auch deshalb, weil sie nicht so "rumzicken" wie die Mädels und auch Ruhepole sind. Deshalb wird sie auch nicht müde, die Werbetrommel zu rühren: "Wir brauchen mehr Jungs. Mehr Jungs gehen immer."

Die Cheerleader der American-Football-Mannschaft Dresden Monarchs beim Training.

Die Cheerleader der Dresden Monarchs freuen sich über jede männliche Verstärkung.

MDR (stt/swe)