Conrad Clemens

Sachsen Der Neue aus der Oberlausitz in der Sächsischen Staatskanzlei

Stand: 22.06.2024 11:49 Uhr

Nach der Europawahl geht der Chef der Staatskanzlei, Oliver Schenk, nach Brüssel. Jetzt ist sein Nachfolger berufen worden: Der CDU-Politiker Clemens Conrad aus der Lausitz.

Von MDR SACHSEN

Conrad Clemens (CDU) wird Chef der Sächsischen Staatskanzlei. Bislang arbeitete der 41-Jährige als Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) habe Clemens mit Wirkung zum 16. Juli berufen, teilte die Staatskanzlei mit. Demnach wird Clemens auch Minister für Bundesangelegenheiten und Medien und hat am Freitag seine Berufungsurkunde bekommen.

Michael Kretschmer und Conrad Clemens

Conrad Clemens (re.) bekommt die Berufungsurkunde von Ministerpräsdient Kretschmer überreicht. Clemens hat Internationale Betriebswirtschaft an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, Maastricht und Vancouver studiert und war Berater und Büroleiter im Bundestag. 2019 wurde er Bevollmächtigter des Freistaates beim Bund.

Vorgänger Schenk geht nach Brüssel

Clemens folgt in der Staatskanzlei in Dresden auf Oliver Schenk (CDU). Der wechselt zum 15. Juli ins Europäische Parlament und hatte daher seinen Rücktritt erklärt. Ministerpräsident Kretschmer dankte Schenk für eine "hervorragende Arbeit, Weitblick und großes Engagement bei der Koordination der Regierungsgeschäfte". Mit ihm verlasse ein enger Vertrauter die Staatskanzlei. Den Neuen in der Staatskanzlei stellte Kretschmer als Mann vor, der für seinen "großen Erfahrungsschatz in der politischen Steuerung, Koordinierung und Planung" bekannt sei. In Berlin habe er dies mit Einsatz und viel Geschick bewiesen und für Sachsens Interessen geworben.

Ein Oberlausitzer in Dresden

Über sich sagt der in der Oberlausitz aufgewachsene Clemens augenzwinkernd: "Mein Vater ist Pfarrer der Herrnhuter Kirchgemeinde und ich erfülle fast alle Klischees eines Pfarrerkindes." Seine Kindheit auf dem Dorf habe er als "wunderbar, draußen in der Natur" mit "viel Fußball, Fahrradfahren, Freunden und Schabernack" in Erinnerung. Aus beruflichen Gründen der Eltern verbrachte seine Familie einige Jahre in Surinam in Südamerika.

MDR (kk)/epd