Sachsen Privater Investor: Fichtelbergschwebebahn und Lifte in Oberwiesenthal werden verkauft
Der Stadtrat Oberwiesenthal hat dem Verkauf der Fichtelbergschwebebahn an Unternehmer Rainer Gläß zugestimmt. Gläß plant laut eigener Aussage Modernisierungen, darunter eine neue Rennstrecke am Fichtelberg.
Die Fichtelbergschwebebahn GmbH inklusive ihrer Liftanlagen in Oberwiesenthal wird verkauft. Das hat der Stadtrat am Dienstagabend entschieden. Nach Informationen von MDR SACHSEN stimmten elf Stadträte für den Verkauf, zwei dagegen. Diskussionen gab es vor allem darüber, ob der Verkauf an Bedingungen geknüpft werden sollte. Am Ende stimmten die Stadträte in einem zweiten Beschluss für einen Verkauf an Unternehmer Rainer Gläß ohne zusätzliche Bedingungen.
Am Dienstagabend tagte der Stadtrat in Oberwiesenthal zum Verkauf der Fichtelbergschwebebahn.
Gläß versucht zu beruhigen
Gläß sagte auf der Stadtratssitzung, die Ängste in Bezug auf seine Familie seien unbegründet. "Wir haben eine inhaltliche Motivation", so Gläß. Laut eigener Aussage hat der Unternehmer große Pläne für den Fichtelberg. Am Dienstag bekräftigte er unter anderem den Wunsch, eine Rennstrecke am Fichtelberg zu etablieren. "Wir wollen den Berg entwickeln, mit modernen Aufstiegshilfen, modernen Liftanlagen." Die Liftgesellschaft betreibt bereits den Vierer-Sessellift, die Flyline und den Alpine-Coaster am Berg.
Der Unternehmer Rainer Gläß soll neuer Eigentümer der Fichtelbergschwebebahn werden.
Rainer Gläß war Mitgründer des Softwarenunternehmens GK Software SE, das 1990 in Schöneck im Vogtland gegründet wurde. Das Unternehmen stellt Software für den Einzelhandel her. Gläß führte GK Software bis Mai 2023 als Vorstandsvorsitzender. Im selben Jahr wurde die Firma von Fujitsu üernommen und von der Börse genommen. Für seine unternehmerischen Leistungen wurde Rainer Gläß 2018 als "Sachsens Unternehmer des Jahres" ausgezeichnet.
Anlage muss saniert werden
Die Liftanlagen, die zur Fichtelbergschwebebahn gehören, müssen laut Stadt dringend saniert werden, insbesondere der Doppelschlepplift an der Himmelsleiter. Doch als kommunales Unternehmen kann die GmbH nach eigenen Angaben nicht auf Fördermittel zurückgreifen. Die Privatisierung wird laut Stadtrat als mögliche Chance gesehen, das Skigebiet zu modernisieren.
MDR (ben/lip)