Sachsen Flüchtlingsunterkunft in Markranstädt wird schließen
Der Landkreis Leipzig schließt 2025 seine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Markranstädt. Bis zu 169 Personen konnten hier untergebracht werden, nur noch etwas mehr als die Hälfte der Plätze sind aktuell belegt.
In Markranstädt im Landkreis Leipzig wird die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete Anfang Juli 2025 schließen. Das hat der Landkreis Leipzig auf Basis der Bedarfsprognose beschlossen. Die seit 2016 bestehende Unterkunft in einem ehemaligen Hotel im Wohngebiet hatte immer wieder für Kritik gesorgt. Bis zu 169 Personen konnten hier untergebracht werden. Aktuell sind nur noch etwas mehr als die Hälfte der Plätze belegt.
Die Unterkunft für Asylbewerber in Markranstädt bei Leipzig soll nächstes Jahr schließen. (Symbolbild)
Graichen: Deutlicher Rückgang von Flüchtlingen
Dies sei ein Trend im gesamten Landkreis, wie Landrat Henry Graichen MDR SACHSEN sagte: "Wir verzeichnen seit etwa zwölf Monaten einen deutlichen Rückgang von Flüchtlingen in der Zuweisung in unserem Landkreis. Wir hatten Monate dabei, da waren die Zuweisungen um die 60 Personen", so der CDU-Politiker. Mitte vergangenen Jahres habe man noch die dreifache Zahl an Menschen unterbringen müssen. Bereits seit dem vierten Quartal 2024 sei der Landkreis dabei, die Mietverträge für Wohnungen zu beenden, weil diese nicht mehr für die Unterbringung gebraucht würden, so Graichen weiter.
Wie der Landkreis weiter mitteilte, werden die in Markranstädt untergebrachten Asylbewerberinnen und Asylbewerber in andere Objekte im Landkreis umziehen. Insgesamt verfügt der Landkreis Leipzig laut Graichen über zehn Unterkünfte mit etwa 1.400 Plätzen. Hinzu kommen etwa 1.200 Plätze, die sich in Wohnungen über den Landkreis verteilt befinden.
MDR (sme)