Eine junge Frau posiert am 28.08.2013 auf einer Treppe im Frauenhaus in Nienburg (Niedersachsen).

Sachsen Freistaat Sachsen unterstützt Einrichtungen für Frauen- und Kinderschutz

Stand: 24.11.2024 11:30 Uhr

Mit mehreren Millionen Euro unterstützt der Freistaat Sachsen Schutzeinrichtungen für Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt oder Zwangsprostitution werden. Das gab das Gleichstellungsministerium bekannt.

Von MDR SACHSEN

Der Freistaat Sachsen fördert Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen in diesem Jahr mit 12,7 Millionen Euro. Zur Grundfinanzierung insbesondere für Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen seien etwa 8,5 Millionen Euro veranschlagt, teilte das sächsische Gleichstellungsministerium mit. Zudem würden Interventions- und Koordinierungsstellen, eine landesweite Fachstelle, Männerschutzeinrichtungen sowie Beratungsstellen gefördert.

Eine junge Frau posiert am 28.08.2013 auf einer Treppe im Frauenhaus in Nienburg (Niedersachsen).

Ob Hass im Netz, Sexualdelikte oder häusliche Gewalt: Straftaten gegen Frauen nehmen überall zu, wie ein erst in dieser Woche veröffentlichtes Lagebild des BKA zeigt. (Symbolbild)

17 Schutzeinrichtungen in Sachsen

Im vergangenen Jahr gab es im Freistaat nach Ministeriumsangaben 17 solcher Einrichtungen. Sie sind Anlaufstellen für Frauen und Kinder, die in gewalttätigen Beziehungen leben. Doch auch Opfer von Menschenhandel und Zwangsprosititution können Hilfe finden.

Plätze durch Freistaat und Kommunen finanziert

Ein Familienplatz besteht in der Regel aus einem Zimmer mit zwei Betten. Die Kosten dafür liegen bei knapp 27.000 Euro im Jahr. Finanziert werden die Plätze durch den Freistaat, aber auch durch die Kommunen.

Die meisten Schutzeinrichtungen erheben für den Aufenthalt Tagesgebühren. Erwachsene zahlen zehn Euro, Kinder fünf Euro. Etwa jede dritte Frau könne die Tagessätze aus eigener Tasche zahlen.

Was hat es mit dem "Orange Day" auf sich?
Der Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen wird seit 1999 jedes Jahr am 25. November begangen. Dazu werden im Rahmen der UN-Kampagne "Orange the World" verschiedene Gebäude mit orangefarbenem Licht angestrahlt. So soll die Aufmerksamkeit auf Gewalt gegen Frauen gelenkt und Solidarität mit den Betroffenen ausgedrückt werden.

MDR (sme)/dpa