Sachsen Freistaat Sachsen unterstützt Einrichtungen für Frauen- und Kinderschutz
Mit mehreren Millionen Euro unterstützt der Freistaat Sachsen Schutzeinrichtungen für Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt oder Zwangsprostitution werden. Das gab das Gleichstellungsministerium bekannt.
Der Freistaat Sachsen fördert Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen in diesem Jahr mit 12,7 Millionen Euro. Zur Grundfinanzierung insbesondere für Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen seien etwa 8,5 Millionen Euro veranschlagt, teilte das sächsische Gleichstellungsministerium mit. Zudem würden Interventions- und Koordinierungsstellen, eine landesweite Fachstelle, Männerschutzeinrichtungen sowie Beratungsstellen gefördert.
Ob Hass im Netz, Sexualdelikte oder häusliche Gewalt: Straftaten gegen Frauen nehmen überall zu, wie ein erst in dieser Woche veröffentlichtes Lagebild des BKA zeigt. (Symbolbild)
17 Schutzeinrichtungen in Sachsen
Im vergangenen Jahr gab es im Freistaat nach Ministeriumsangaben 17 solcher Einrichtungen. Sie sind Anlaufstellen für Frauen und Kinder, die in gewalttätigen Beziehungen leben. Doch auch Opfer von Menschenhandel und Zwangsprosititution können Hilfe finden.
Plätze durch Freistaat und Kommunen finanziert
Ein Familienplatz besteht in der Regel aus einem Zimmer mit zwei Betten. Die Kosten dafür liegen bei knapp 27.000 Euro im Jahr. Finanziert werden die Plätze durch den Freistaat, aber auch durch die Kommunen.
Die meisten Schutzeinrichtungen erheben für den Aufenthalt Tagesgebühren. Erwachsene zahlen zehn Euro, Kinder fünf Euro. Etwa jede dritte Frau könne die Tagessätze aus eigener Tasche zahlen.
MDR (sme)/dpa