Neonazis schlagen Linke,
Player: audioOberstaatsanwältin Irene Schott zur Rückkehr von Finley P. in die U-Haft

Sachsen Görlitz: Rechtsextremist Finley P. wieder in Untersuchungshaft

Stand: 17.03.2025 17:29 Uhr

Nachdem Finley P. aus der U-Haft entlassen worden war, musste er am Donnerstag zurück in die JVA. Der Rechtsextremist soll im Dezember an einem Angriff auf eine Gruppe von Linken in Görlitz beteiligt gewesen sein.

Von MDR SACHSEN

Nachdem der Rechtsextremist Finley P. Anfang März aus der Untersuchungshaft entlassen worden ist, sitzt er nun wieder hinter Gittern. Das teilte die Staatsanwaltschaft Görlitz auf Nachfrage von MDR SACHSEN mit.

Finley P. soll im Dezember an einem Angriff mehrerer mutmaßlicher Neonazis auf eine Gruppe von Linken in Görlitz beteiligt gewesen sein. Ende Dezember war er deshalb in die JVA Görlitz in Untersuchungshaft gekommen. P. gilt als einer der Anführer der "Elblandrevolte", einer im Raum Dresden agierenden Jugendgruppe der rechtsextremistischen Partei "Die Heimat" (ehemals NPD).

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Görlitz hatte das Amtsgericht Görlitz den Haftbefehl am 4. März aufgehoben mit der Begründung, dass keine Fluchtgefahr mehr bestehe. Die Staatsanwaltschaft legte daraufhin Beschwerde gegen die Entlassung von P. ein. Denn der Untersuchungshaftbefehl habe gar nicht auf Fluchtgefahr, sondern ursprünglich auf Wiederholungs- und Verdunklungsgefahr beruht, stellte Oberstaatsanwältin Irene Schott klar. Die Wiederholungsgefahr bestehe aus Sicht der Staatsanwaltschaft weiterhin.

Verhaftung in Dresden

Das Landgericht Görlitz entschied daraufhin am vergangenen Donnerstag, dass Finley P. wieder in U-Haft muss. Daraufhin wurde der Beschuldigte am Freitag in Dresden von Beamten des LKA festgenommen und noch am Abend dem Bereitschaftsrichter am Amtsgericht Görlitz vorgeführt. Er wurde unmittelbar nach dem Vorführungstermin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

MDR (red)