Mehrere ausgewachsene Gorilla sitzen im grünen gehege im ZooLeipzig und lassen sich beobachten.

Sachsen Gorillagruppe und der Zoo Leipzig betrauern Tod von Kio

Stand: 27.03.2025 21:01 Uhr

Er war das letzte in Leipzig geborene Gorillajungtier und sieben Jahre lang ein Liebling der Pfleger und Besucher. Jetzt ist Kio gestorben, nachdem er tagelang immer kränker wurde.

Von MDR SACHSEN

Der Zoo Leipzig trauert um das Gorillamännchen Kio. Wegen akuter Krankheitssymptome wie Aufgasung des Bauches und Nahrungsverweigerung habe man das sieben Jahre alte Männchen am Donnerstag einer Untersuchung in Vollnarkose unterzogen, teilte der Zoo mit. "Die Medikamentengabe in den vorangegangenen Tagen hatte nicht angeschlagen, so dass die Entscheidung getroffen wurde, trotz des schlechten Allgemeinbefindens das Risiko einer Narkose einzugehen, um ihn intensiver medizinisch behandeln zu können", erklärte Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard das Vorgehen.

Mehrere ausgewachsene Gorilla sitzen im grünen gehege im ZooLeipzig und lassen sich beobachten.

Die Gorillas um den Anführer, den Silberrücken Abeeku, wurde am Donnerstag zum toten Kio gelassen, damit sie sich verabschieden konnten. (Archivfoto)

Gorilla-Gruppe verabschiedet sich

Eine genaue Ursache fürs Krankheitsbild konnte während der Narkose nicht gefunden werden. Der Zoo vermutet sie aber im Verdauungstrakt. Anschließend sei Kio trotz Gabe eines Gegenmittels nicht mehr aufgewacht und an einem Kreislaufversagen gestorben. Die Gorilla-Gruppe um Silberrücken Abeeku hatte danach die Möglichkeit, sich vom gestorbenen Tier zu verabschieden, hieß es.

Der Verlust schmerzt uns sehr. Kio ist das letzte bei uns geborene Gorillajungtier, zu dem nicht nur die Tierpfleger, sondern auch die Besucher eine besondere Bindung hatten. Prof. Jörg Junhold | Zoodirektor
Gstrobener Gorilla Kio nach seiner Geburt 2018

So sah Kio im Februar 2018 im Alter von zwei Monaten aus, als er eine Kopfmassage seiner Mutter Kumili bekam. Der Gorilla war in der Nacht zum Nikolaustag 2017 auf die Welt gekommen (Archivfoto).

Zoo betrauert Verlust

"Der Verlust schmerzt uns sehr. Kio ist das letzte bei uns geborene Gorillajungtier, zu dem nicht nur die Tierpfleger, sondern auch die Besucher eine besondere Bindung hatten", sagte Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Während die Kita-Gruppe bei den Schimpansen wachse, bedeute Kios Tod "einen traurigen Verlust".

Player: audioRegionalnachrichten Leipzig | 27.03.2025 | 17:30 Uhr

MDR (kk, bfr)