Sachsen Haben sich Grenzkontrollen in Sachsen bewährt?
An den deutschen Landesgrenzen soll auch über den März 2025 hinaus kontrolliert werden. Das hat Bundesinnenministerin Faeser am Montag angekündigt. Die stationären Kontrollen gibt es in Deutschland seit Mitte September. An den sächsischen Grenzen zu Polen und Tschechien wird jedoch bereits seit über einem Jahr kontrolliert. Hat das die Zahl der illegalen Einreisen verringert?
Seit Oktober 2023 ist die Bundespolizei stationär an drei Hauptverkehrsadern in Sachsen täglich im Einsatz, um illegale Einreisen zu verhindern. Das ist der Grenzübergang Reitzenhain an der B174 und die Autobahn A17 an der sächsisch-tschechischen Grenze sowie der Grenzübergang Ludwigsdorf an der A4 an der sächsisch-polnischen Grenze.
Weniger unerlaubte Einreisen
Die stationären und mobilen Grenzkontrollen zeigen offenbar Wirkung. Die Zahl der unerlaubten Einreisen nach Sachsen ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwei Drittel zurückgegangen, wie Axel Bernhardt von der Bundespolizeidirektion Pirna MDR SACHSEN mitteilte. Wurden im vergangenen Jahr noch rund 30.000 unerlaubte Einreisen festgestellt, seien es dieses Jahr etwa 8.000 Fälle gewesen.
Grenzkontrollen gibt es derzeit an allen deutschen Grenzen.
Verhalten der Schleuser ändert sich
Laut Axel Bernhardt reagieren die Schleuser auf die Grenzkontrollen. Noch im Jahr zuvor wurden zumeist gleich mehrere Menschen im Laderaum von Transportern oder auch im Kofferraum transportiert. Dieses Phänomen gebe es nun nicht mehr, so Bernhardt: "Es ist vielmehr so, dass wir einzelne Personen in Reisebussen feststellen oder dass eins, zwei Personen im Pkw ganz normal als Reisende mitfahren". Die meisten illegal Einreisenden stammen den Angaben zufolge aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine.
MDR (nok, dst)