Päckchen mit reinem Heroin

Sachsen Heroin-Schmuggel nach Dresden: Mutmaßlicher Hintermann in Albanien festgenommen

Stand: 28.11.2024 12:41 Uhr

Ermittler haben einen mutmaßlichen Hintermann einer internationalen Heroinschmugglerbande in Albanien festgenommen, die tonnenweise Heroin von Iran nach Westeuropa gebracht habt. Die Spur führt auch nach Dresden.

Von MDR SACHSEN

Ermittler haben einen mutmaßlichen Hintermann einer internationalen Heroinschmugglerbande festgenommen. Dem 57-Jährigen wird bandenmäßige Einfuhr von Betäubungsmitteln vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Dresden und das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag mitteilten. Er soll als mutmaßlicher Drahtzieher und Hintermann der Bande tonnenweise Heroin von Iran nach Westeuropa gebracht haben.

Maßgeblicher Heroin-Umschlagplatz im Großraum Dresden

Der Mann wird unter anderem verdächtigt, den Transport von rund 700 Kilogramm Heroin organisiert und finanziert zu haben, die im August 2022 im Hamburger Hafen als Seifenlieferung getarnt in einem Frachtcontainer entdeckt wurden. Es handelte sich um die größte jemals in Deutschland beschlagnahmte Einzelmenge dieser Droge.

Albanische Behörden entscheiden über Auslieferung

Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte das Verfahren übernommen, weil sich ein maßgeblicher Umschlagplatz für das Heroin im Großraum Dresden befand. Der 57-Jährige wurde bereits am vergangenen Sonnabend am Flughafen von Tirana in Albanien festgenommen. Nach dem Mann wurde international gefahndet. Die zuständigen albanischen Behörden entscheiden nun über eine Auslieferung nach Deutschland. Im Zusammenhang mit der Festnahme wurden mehrere Wohn- und Geschäftsräume des Mannes und seiner Lebensgefährtin in Rotterdam in den Niederlanden durchsucht. 

Landgericht Dresden verurteilt Drogendealer zu langen Haftstrafen

Das Landgericht Dresden hatte erst vor wenigen Tagen drei Männer wegen des Schmuggels von mehr als zwei Tonnen Heroin nach Deutschland zu langen Haftstrafen verurteilt. Sie sollen zwischen September 2021 und September 2022 über den Iran, Indien, Dubai und Hamburg drei Lieferungen von jeweils etwa 700 Kilogramm Heroin geschmuggelt haben, darunter war auch die dem 57-Jährigen angelastete Tat. Ein vierter Angeklagter wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen, das Verfahren gegen einen fünften Mann wurde abgetrennt.

MDR (dkö)/afp