Sachsen Hindernis Elbe-Pegel: Arbeiten an zerstörter Carolabrücke kommen ins Stocken
Der Abriss der zerstörten Carolabrücke in Dresden kommt ins Stocken. Hohe Pegelstände der Elbe erschweren die Arbeiten, sodass das Abbruchkonzept angepasst werden muss. Dennoch liege der Plan bisher im Zeitrahmen.
Nach dem Abriss weiterer Teile des zerstörten Strangs der Dresdner Carolabrücke muss das Abbruchkonzept angepasst werden. Aufgrund des hohen Pegelstands der Elbe ist der im Fluss liegende Brückenteil weiterhin überflutet, was die Arbeiten erschwert. "Wir können dort nicht angreifen", sagte Holger Kalbe vom Straßen- und Tiefbauamt Dresden am Donnerstag.
Derzeit werden die Trümmer der Carolabrücke am Terrassenufer beseitigt.
Ein weiteres Trümmerteil sei bei den aktuellen Arbeiten in den Fluss gefallen, wodurch der Hauptstrom der Elbe sich nun am Neustädter Ufer befinde, so Kalbe. Der ursprüngliche Plan, eine Baustraße am Neustädter Ufer zu errichten, um die Reste von Strang C zu beseitigen, könne daher nicht umgesetzt werden.
Alternativplan in Arbeit
Momentan sei man weiter dabei, das Brückenteil auf der Altstädter Seite zu beseitigen. Das soll laut Kalbe in der kommenden Woche erledigt sein. "Dann werden wir uns dem Teil, das in der Elbe liegt, zuwenden." Grundsätzlich sollen die Arbeiten ähnlich ablaufen. "Wir werden das Brückenteil zertrümmern und in kleinen Teilen herausholen", sagte Kalbe.
Die Überlegung sei nun, die Trümmer im Fluss von der Altstädter Seite aus zu bergen, um mehr Platz im Wasser zu schaffen. Trotz der unerwarteten Herausforderungen liegt der Abriss der restlichen Teile von Strang C laut Kalbe weiterhin im Zeitplan.
Einsturz im September
Der westliche Strang der Carolabrücke, inklusive der Straßenbahntrasse, war am 11. September auf einer Länge von rund 100 Metern eingestürzt. Erste einsturzgefährdete Reste konnten in den Tagen nach dem Unglück durch Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THW und der Bundeswehr entfernt werden, um weitere Schäden durch das anstehende Hochwasser zu verhindern.
MDR (ben)/dpa