Symbolbild: Unterlagen zur Briefwahl

Sachsen Immer mehr Briefwähler in Sachsen

Stand: 17.08.2024 13:32 Uhr

Immer mehr Menschen entscheiden sich bei Wahlen für die Briefwahl. Der Trend zur Briefwahl hält in Sachsen auch zur Landtagswahl an. In den sächsischen Großstädten sind zwei Wochen vor der Wahl schon viele Zehntausend Wahlscheine ausgestellt worden. Die Kommunen beobachten seit Jahren eine steigende Tendenz zur Briefwahl bei den verschiedenen Wahlen.

Von MDR SACHSEN

Der Trend zur Briefwahl hält in Sachsen auch zur Landtagswahl an. Nach Angaben der Städte Leipzig, Dresden und Chemnitz sind dort bereits Zehntausende Wahlscheine ausgestellt worden - zwei Wochen vor dem Wahltermin am 1. September. In Leipzig haben laut Stadt binnen zwei Wochen rund 78.000 Menschen die Briefwahl beantragt und ihre Wahlunterlagen erhalten. Der Besucheransturm in der Briefwahlstelle übertreffe schon jetzt deutlich das Aufkommen zur Kommunalwahl am 9. Juni, teilte die Stadt mit. In der Messestadt seien insgesamt fast 500.000 Wahlbenachrichtigungen verschickt worden.

Knapp 130.000 Briefwahlanträge in Dresden und Chemnitz

In Dresden sind nach Angaben der Stadt bislang rund 105.000 Anträge zur Briefwahl eingegangen. In der Landeshauptstadt sind rund 420.000 Menschen wahlberechtigt. Generell beobachte man nach den Landtagswahlen 2014 und 2019 einen deutlichen Trend zur Briefwahl, hieß es. 2019 habe es insgesamt 123.000 Anträge gegeben - 50.000 mehr als bei der Wahl 2014.

Auch in Chemnitz gibt es diesen Trend. Bei der Landtagswahl 2014 wurden nach Angaben der Stadt 24.000 Briefwähler gezählt. 2019 waren es 37.000. Für die diesjährige Wahl seien bis zum 9. August bereits 26.830 Briefwahlscheine ausgestellt worden.

Beeinflussung von Briefwählern nicht ausgeschlossen

Die Briefwahl ist eigentlich als Ausnahme gedacht für Menschen, die wegen Krankheit oder aus anderen Gründen am Wahltag nicht persönlich an die Wahlurne gehen können. Die wachsende Beliebtheit wird auch kritisch diskutiert - unter anderem, weil bei der Briefwahl nicht sichergestellt ist, dass Menschen ihre Stimme frei und unbeeinflusst von anderen abgeben.

MDR (mst)/dpa