Symbolfoto - KO-Tropfen werden in ein Glas geschüttet.

Sachsen Landeskriminalamt Sachsen: 88 Fälle von K.o.-Tropfen bekannt

Stand: 24.03.2025 09:56 Uhr

In Sachsen hat die Polizei im vergangenen Jahr 88 Straftaten im Zusammenhang mit K.o.-Tropfen bearbeitet. Frauen waren besonders betroffen - vor allem in Leipzig und Dresden.

Von MDR SACHSEN

In Sachsen sind im vergangenen Jahr 88 Straftaten im Zusammenhang mit K.o.-Tropfen registriert worden. Schwerpunkte waren nach Angaben des Landeskriminalamtes Leipzig und Dresden. Insgesamt seien 99 Menschen betroffen gewesen, in den meisten Fällen Frauen.

Verabreicht wurden die Substanzen bei Veranstaltungen im Freien, in Diskotheken, Bars oder Clubs, aber auch bei privaten Partys.

Symbolfoto - KO-Tropfen werden in ein Glas geschüttet.

Vor allem in Leipzig und Dresden wurden - besonders oft Frauen - K.o.-Tropfen verabreicht. (Symbolbild)

Kein eigenständiger Straftatbestand

Die Ermittler gehen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Viele Opfer würden sich aus Scham nicht melden und auf eine Anzeige verzichten, hieß es. Zudem wird das Verabreichen von K.o.-Tropfen laut LKA nicht als eigenständiger Straftatbestand erfasst.

Kriminelle mischen die Substanzen heimlich ins Getränk ihrer Opfer, um sie hilflos, willenlos oder gar bewusstlos zu machen.

Player: audioMDR SACHSEN Nachrichten | 23.03.2025 | 14:00 Uhr
Wie kann man sich schützen?
Die Polizei rät, beim Besuch von Veranstaltungen, Volksfesten und Festivals Getränke nie unbeaufsichtigt zu lassen. Angebotene Getränke sollten nur original verschlossen angenommen werden. Zudem sollte man nie ein Glas auf ex trinken und stets auf Geschmacks- und Geruchsveränderungen achten. Bei Verdacht auf K.o.-Tropfen seien rasch Polizei und Rettungsdienst zu rufen.

MDR (lam)/dpa