Ein Luchs rennt aus einer Transportbox.

Sachsen Leukämiekranke Luchsdame Alva bleibt ohne Gesundheitscheck

Stand: 21.12.2024 08:00 Uhr

Das Luchsweibchen Alva kann weiter durch das Erzgebirge traben. Trotz einer Erkrankung wird sie nicht eingefangen. Das Tier hatte sich mit einem Virus infiziert, macht jedoch einen gesundheitlich stabilen Eindruck.

Von MDR SACHSEN

Das bei Eibenstock im Westerzgebirge ausgewilderte Luchsweibchen Alva wird keinem Gesundheitscheck unterzogen. Wie das sächsische Umweltministerium mitteilte, hat die Behörde diese Entscheidung nach Abwägung alle Vor- und Nachteile getroffen. Das Tier ist mit dem Felinen Leukämievirus infiziert. Nachdem das festgestellt wurde, sollte das Luchsweibchen eingefangen werden, weil Experten untersuchen wollten, wie schwer es infiziert ist. Auch von Einschläferung war erst die Rede.

Ein Luchs rennt aus einer Transportbox.

Seit dem Frühjahr 2024 hat Sachsen Luchse aus der Schweiz im Westerzgebirge ausgewildert. Die Tiere waren hierzulande vor 300 Jahren ausgestorben. (Archivbild)

Luchs ist nicht ansteckend

Auf Grundlage der aktuell verfügbaren Daten der Funksender, Fotofallen und aus Wildtierrissen mache Alva einen gesundheitlich widerstandsfähigen Eindruck. Die Behörde schätzt es als unwahrscheinlich ein, dass das Tier die anderen vier ausgewilderten Artgenossen anstecken könnte. Das Luchsprojekt "Relynx" gilt als wichtiges Artenschutzprojekt in Sachsen. Ziel ist es, bis Ende 2027 bis zu 20 Karpatenluchse im Erzgebirge und auch im Elbsandsteingebirge auszuwildern.

MDR (klw/wim)