Sachsen Mann verkauft massenhaft verbotene Pyrotechnik in Leipziger Wohnung
In einer Privatwohnung in Leipzig hat ein Mann im großen Stil illegales Feuerwerk verkauft. Die Polizei erwirkte einen Durchsuchungsbeschluss und beschlagnahmte die gefährliche Pyrotechnik.
In Leipzig hat ein Mann im großen Stil verbotenes Feuerwerk der Klassen F3 und F4 verkauft. Wie die Polizei mitteilte, war man über den illegalen Handel am Zweiten Weihnachtsfeiertag im Internet aufmerksam geworden. Auf einem Social-Media-Profil hatte der 26-Jährige für die Pyrotechnik geworben.
Die Polizei warnt: Finger weg von verbotenenen Böllern! (Archivbild)
Polizisten in zivil hatten daraufhin die Verkaufsadresse in der Leipziger Südvorstadt überprüft und gesehen, dass dort Kommen und Gehen herrschte und wie die Leute mit vollen Taschen das Haus verließen. Daraufhin wurde Verstärkung angefordert. Einsatzkräfte fanden bei Personen- und Fahrzeugkontrollen erhebliche Mengen verbotener Feuerwerkskörper. Die Staatsanwaltschaft erließ daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des mutmaßlichen Verkäufers.
Was bedeutet F1, F2, F3 und F4? (Zum Aufklappen)
Feuerwerk der Kategorie F1: Kleinstfeuerwerke, wie Tischfeuerwerk, Knallerbsen und Wunderkerze. Sie dürfen das ganze Jahr über verwendet werden. Bereits Kinder ab 12 Jahren dürfen diese Knaller kaufen.
Feuerwerk der Kategorie F2: Kleinfeuerwerk, wie Silvesterraketen und Böller. Sie dürfen nur an Silvester und Neujahr bzw mit behördlicher Genehmigung auch an anderen Tagen des Jahres, abgebrannt werden. Personen ab 18 können Feuerwerke dieser Kategorie kaufen.
Feuerwerke der Kategorien F3 und F4: Mittel- bzw. Großfeuerwerke. Diese dürfen nur mit besonderer behördlicher Erlaubnis verkauft, besessen und abgebrannt werden.
Dort fanden die Beamten massenhaft Pyrotechnik der Kategorien F2, F3 und F4. Nach ersten Schätzungen lag die Menge im unteren dreistelligen Kilobereich. Außerdem wurde eine Bargeldsumme im mittleren vierstelligen Bereich beschlagnahmt. Die Feuerwerkskörper kamen in die Asservatenkammer der Polizei. Gegen den 26 Jahre alten Tatverdächtigen wird nun wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.
MDR (ama)
