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Sachsen Mehr Einkommensmillionäre in Sachsen

Stand: 21.07.2024 13:57 Uhr

Die Anzahl der Sachsen, die außerordentlich gut verdienen, ist deutlich gestiegen. Im Bundesvergleich nimmt der Freistaat bei der Millionärsdichte jedoch keinen Spitzenplatz ein. Während die Zahl der Superreichen steigt, gibt es seit Jahren auch immer mehr arme Menschen.

Von MDR SACHSEN

In Sachsen steigt die Zahl der Menschen, die pro Jahr eine Million Euro und mehr verdienen. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, gab es im Jahr 2019 insgesamt 476 Einkommensmillionäre - knapp 50 mehr als im Jahr zuvor. Neuere Angaben lagen wegen der langwierigen Steuerverfahren noch nicht vor.

Die Menge der außerordentlich gut verdienenden Menschen hat laut Landesamt über die Jahre stetig zugenommen. Im Jahr 2010 wurden demnach noch 178 Einkommensmillionäre in Sachsen gezählt, 2016 waren es bereits 329.

Höchste Millionärsdichte in Dresden und Leipzig

Nach Angaben der Statistiker leben die meisten Großverdiener in Dresden und Leipzig. Demnach erzielten 100 Menschen in Dresden Einkünfte von einer Million Euro und mehr, in Leipzig sind es 93 Personen, in Chemnitz 32.

Blick auf die Altstadt an der Elbe mit dem Hausmannsturm (l) und der Hofkirche, im Hintergrund ist der Turm des World Trade Centers (WTC) zu sehen, im Vordergrund die Albertbrücke (vorn) und die Carolabrücke, rechts steht die Staatskanzlei auf der Neustädter Elbseite.

In Dresden leben sachsenweit die meisten Menschen, die eine Million Euro und mehr verdienen.

Bundesweit stehen Hamburg und Bayern an der Spitze

Im Vergleich mit anderen Bundesländern leben in Sachsen eher wenige Spitzenverdiener. In Relation zur Zahl der Steuerzahler hat Hamburg die höchste Millionärsdichte in Deutschland. Dort haben 12 von 10.000 Einkommenssteuerpflichtigen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes eine Million Euro und mehr verdient. In Bayern seien es 9 von 10.000. Im Freistaat Sachsen liege der Wert bei 2.

In absoluten Zahlen führt Bayern das Bundesländerranking an mit mehr als 6.300 Menschen, die mindestens eine Million Euro an Einkünften zu versteuern hatten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit mehr als 5.900 und Baden-Württemberg mit mehr als 4.500 Personen. Bundesweit gab es 2019 laut Bundesamt gut 27.400 Einkommensmillionäre. 

Mehr Reiche, mehr Arme

Während die Anzahl von außerordentlichen Spitzenverdienern zunimmt, steigt auch die Zahl armer Menschen in Deutschland. Nach den jüngsten Daten des aktuellen Armutsberichts des Paritätischen Wohlfahrtsverbands für das Jahr 2022 gelten mehr als 14 Millionen Menschen als arm. Im Vergleich zu 2006 sei die Zahl um 2,7 Millionen gestiegen.

MDR (phb)/dpa