Sachsen Haftbefehl nach blutiger Auseinandersetzung in Leipziger Eisenbahnstraße
Ein Mann schwebt nach einer Attacke auf der Eisenbahnstraße in Leipzig in Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter Tötung. Der Tatverdächtige sitzt in U-Haft.
Nach dem Angriff auf einen 48-Jährigen in der Leipziger Eisenbahnstraße hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Er hatte sich am Sonntag den Behörden gestellt. Gegen den 41 jahre alten Mann wurde Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung erlassen. Er kam in Untersuchungshaft.
Der bei dem Streit verletzte Mann schwebt in Lebensgefahr. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde er umgehend intensivmedizinisch in einem Krankenhaus behandelt. Der Mann sei noch nicht vernommen worden, erklärte eine Polizeisprecherin.
Schwerverletzter vor Shisha-Bar
In der Nacht zu Sonnabend war es auf der Eisenbahnstraße zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Auf Nachfrage von MDR SACHSEN bestätigte die Polizei Leipzig am Sonnabend, dass gegen 1 Uhr nachts ein Verletzter ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Der 48-Jährige sei in der Nähe einer Shisha-Bar gefunden worden. Ob es sich hierbei auch um den Tatort handele, müsse noch ermittelt werden. Auch, ob ein Messerangriff stattgefunden hatte, wollte die Polizei nicht bestätigen. Sie sprach von einer "Auseinandersetzung".
Ein Mann ist auf der Eisenbahnstraße in Leipzig lebensgefährlich verletzt worden.
Ermittlungen wegen versuchter Tötung
Fotografen berichteten dem MDR, dass die Tat deutliche Spuren hinterlassen habe: Demnach fanden sich auf dem Fußweg vor dem Lokal große Mengen Blut. Die Kriminalpolizei war am Sonnabendmorgen im Einsatz und nahm Spuren auf. Inzwischen konnte die Identität des Opfers zweifelsfrei geklärt werden, teilte die Polizei mit. Der genaue Hergang sowie die Hintergründe der Tat sind jedoch weiterhin unklar.
Brennpunkt Eisenbahnstraße
Immer wieder ermittelt die Polizei nach Gewalt und Angriffen in der Eisenbahnstraße und den angrenzenden Straßen im Leipziger Osten. Mitte Mai gab es dort eine Massenschlägerei nach einem Machetenangriff. Die Straße ist eigentlich eine Waffenverbotszone.
MDR (kk, lev)/dpa
