Blick in einen beleuchteten Hauseingang in dem SEK-Kräfte stehen.

Sachsen Nach SEK-Einsatz: DNA-Analyse bestätigt Identität des Toten in Chemnitzer Wohnung

Stand: 12.07.2024 15:18 Uhr

Vor rund zehn Tagen hat ein SEK der Polizei in Chemnitz eine Wohnung aufgesprengt. Dort wohnte ein polizeibekannter Mann, der tot aufgefunden wurde. Durch eine DNA-Analyse konnte er nun eindeutig identifiziert werden.

Von MDR SACHSEN

Nachdem bei einem SEK-Einsatz Anfang Juli ein Toter in einer Chemnitzer Wohnung entdeckt wurde, konnte nun durch eine DNA-Analyse eindeutig die Identität geklärt werden. Das teilte die Polizei am Freitag auf Anfrage von MDR SACHSEN mit. Es handele sich bei dem Toten um den polizeibekannten Stalker Hardy G.

Blick in einen beleuchteten Hauseingang in dem SEK-Kräfte stehen.

Nachdem in Chemnitz ein SEK der Polizei eine Wohnung gestürmt und einen Toten gefunden hat, wurde dieser nun per DNA-Analyse identifiziert.

Er habe bereits länger tot in der Wohnung gelegen und konnte daher vor Ort nicht zweifelsfrei identifiziert werden, so Karolin Hemp, Sprecherin der Polizeidirektion Zwickau. Die genaue Todesursache des 35-Jährigen werde noch untersucht. Ein Einfluss dritter Person könne aber zum aktuellen Zeitpunkt ausgeschlossen werden.

Keine Waffen in der Wohnung entdeckt

Vor rund zehn Tagen hatte die Polizei mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos die Tür von Hardy G. aufgesprengt, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich gefährliche Gegenstände in der Wohnung befinden. Dabei wurde die Leiche entdeckt. Es seien keine Waffen oder waffenähnliche Gegenstände in der Wohnung gefunden worden.

Dreieinhalb Jahre Haft für Stalker Hardy G.

Der Sportschütze Hardy G. hatte im Sommer 2018 bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil er fünfeinhalb Wochen lang vor der Polizei geflohen war. Er war schließlich in einem Hotelzimmer in Frankfurt/Main festgenommen worden.

Gegen den damals 31-Jährigen wurde eine Haftstrafe verhängt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er in das Haus seiner früheren Partnerin eingebrochen war und ihr E-Mail-Konto gehackt hat. Außerdem soll er einen GPS-Sender an ihrem Auto angebracht, Nachrichten im Minutentakt verschickt und sie und ihre Kinder mit dem Tod bedroht haben, weil er das Ende der Beziehung nicht akzeptieren wollte.

MDR (ali/bdö/lam)