Sachsen Neues Verkehrskonzept für Striezelmarkt: Terrassenufer wird teilweise freigegeben
Zehntausende Besucher, gesperrte Straßen und eine eingestürzte Brücke: Die Adventszeit könnte in Dresden für eine angespannte Verkehrssituation sorgen. Die Stadt hat deshalb am Dienstag ein Verkehrskonzept vorgestellt.
Die Stadt Dresden hat am Dienstag ihre Pläne für das Verkehrskonzept rund um den Striezelmarkt vorgestellt. Aufgrund der zusammengebrochenen Carolabrücke musste das Konzept völlig neu gedacht werden, sagte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne).
Um den Autoverkehr in der Innenstadt zu entlasten, soll ab 20. November das Terrassenufer und der Hasenberg in östliche Richtung wieder freigegeben werden. Der Verkehr soll dann über den Hasenberg an der Synagoge vorbei geleitet werden. Die Strecke soll als Ausweichroute für die Wilsdruffer Straße dienen, die ab dann aufgrund des Weihnachtsmarktes zwischen 9:30 Uhr und 22 Uhr einspurig gesperrt wird.
Umleitungen für Radverkehr
Mit den Anpassungen in der Adventszeit sollen nun auch Umleitungen für Radfahrende entstehen. Auf der Altstädter Seite werden Radfahrende am dem 20. November in beide Richtungen ebenfalls über das Terrassenufer und den Hasenberg geleitet. Auf der nördlichen Elbseite soll eine Radstrecke auf der Köpkestraße entstehen.
Wo derzeit noch Bauschutt liegt, soll bald der Verkehr wieder rollen.
Stadt setzt auf Bus und Bahn
"Die klare Botschaft ist: Wer entspannt zu den Weihnachtsmärkten gelangen will, nutzt bitte Bus und Bahn. Wer von außerhalb kommt, bitte außerhalb des Stadtzentrums parken", so Kühn.
Für Anreisende würden am Ostragehege und der Flutrinne ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Rund 2.300 zusätzliche Parkplätze seien dafür geplant. Alle sechs Minuten soll von dort die zusätzliche Bahnline 20 oder die Linie 10 in die Innenstadt fahren. Nach Angaben der Stadt kommen etwa 80 Prozent der Autos in der Innenstadt im Adventsverkehr von außerhalb Dresdens.
Zehntausende Besucher täglich
Die Stadt rechnet nach eigenen Angaben mit täglich etwa 90.000 Besucherinnen und Besuchern allein auf dem Striezelmarkt. An den Samstagen im Advent komme es zu 20 Prozent mehr Autoverkehr. Auch die Dresdner Verkehrsbetriebe planen für einen starken Anstieg der Fahrgäste. Laut DVB nutzen in der Adventszeit rund 730.000 Fahrgäste am Tag Bus und Bahn, etwa 120.000 mehr als an einem normalen Werktag.
MDR (ben/val)