Sachsen Obwohl sie Geld spart: KfZ-Zulassung per Mausklick in Sachsen nur schleppend
Mit angezogener Handbremse wird in Sachsen vielerorts die Online-Zulassung von Kraftfahrzeugen umgesetzt. Einer Umfrage zufolge verzichten bislang einige Landkreise auf das im September 2023 gestartete Verfahren.
In Sachsens Landkreisen ist die KfZ-Zulassung per Mausklick - die sogenannte i-Kfz - noch nicht überall möglich. Einer Umfrage zufolge ist die internetbasierte Zulassung in den Kreisen Görlitz, Mittelsachsen und Nordsachsen, im Erzgebirge und im Vogtland bisher nicht eingerichtet. Als Begründung nannten die Behörden hohe Sicherheitsauflagen des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Die neue Online-Zulassung "i-Kfz" hatte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im September 2023 eingeführt. (Symbolfoto)
Ämter: Probleme liegen auch an Bürgern
Die Zulassungsstelle des Landratsamtes Leipzig sprach zudem von einer sehr anfälligen Technik, sodass es immer wieder zu technischen Störungen käme. Außerdem sei es für viele Bürger eine Herausforderung, den Zulassungsvorgang selbst abzuwickeln. Hinweise würden nicht gelesen.
Den Angaben nach soll die aktuelle i-KfZ-Stufe 4 aber vielerorts ab 2025 eingeführt werden.
Dort, wo das 2023 bundesweit eingeführte Verfahren möglich ist, wird es von den Bürgern aber auch immer häufiger genutzt. So haben sich im Landkreis Zwickau etwa die Anträge per Mausklick binnen eines Jahres mehr als verzehnfacht. Leipzig sprach von einer Verdreifachung der Nutzung.
Online-Zulassung spart Geld
Die aktuelle Stufe vier von "i-Kfz" ermöglicht Tageszulassungen sowie die Erstzulassung, Umschreibung, Wiederzulassung und Außerbetriebsetzung von Autos. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Die Online-Zulassung eines Autos kostet 16,30 Euro, am Schalter 30,60 Euro, die Außerbetriebnahme online steht mit 2,70 Euro im Vergleich zu 16,80 Euro.
MDR (wim)