Sachsen Platz für neuen Energieriesen: Leag sprengt drei Kühltürme in Boxberg
Der Kraftwerksbetreiber Leag hat drei markante Kühltürme in Boxberg bei Hoyerswerda gesprengt. Der Platz wird für Großspeicher der "Gigawattfactory" benötigt. Die soll ab 2029 Strom aus erneuerbaren Energien liefern.
Mit einem lauten Knall hat sich der Kraftwerkbetreiber und Energieversorger Leag Platz für die Zukunft geschafft. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden am Freitag drei markante Kühltürme in Boxberg in der Oberlausitz gesprengt. An ihrer Stelle sollen Stromspeicher aufgestellt werden. Die Energiespeicher, darunter ein geplanter Speicher mit 1.000 Megawatt Kapazität, werden demnach für eine Gigawattfactory benötigt. Die Anlage soll 2029 in Betrieb gehen und bundesweit zum größten Zentrum für erneuerbare Energien werden.
Drei Kühltürme des Kraftwerks Boxberg II fallen nach einer Sprengung ein. Sie machen Platz für Strombatteriespeicher der Zukunft.
Zehn Milliarden Euro für Energie-Fabrik
Die Staatssekretärin im sächsischen Regionalentwicklungsministerium, Barbara Mayer, sagte, dass sich das Kraftwerk in Boxberg von der Braunkohleverstromung zum grünen Flexibilitätskraftwerk wandele. Mit Hilfe von Batteriespeichern, die Sachsen aktuell mit 58 Millionen Euro aus dem EU-Fonds "Just Transition" fördert, könne die Energie unabhängig von Wetter und Tageszeit gemacht werden.
Die Leag will künftig in Boxberg Energie aus Windkraft- und Solaranlagen sowie mit Hilfe von grünem Wasserstoff erzeugen. Die Gigawattfactory soll demnach mehr als zehn Milliarden Euro kosten.
MDR (wim)