Heizungbauer bei der Arbeit

Sachsen Sächsischer Ausbildungsmarkt weiterhin im Ungleichgewicht

Stand: 12.11.2024 18:55 Uhr

Die Agentur für Arbeit hat die neuen Ausbildungzahlen vorgestellt: Es gibt noch rund 1.000 Ausbildungssuchende und mehr als doppelt so viele offene Ausbildungsstellen. Integration könnte bei dem Problem helfen.

Von MDR SACHSEN

Nach dem Start des Ausbildungsjahres sind in Sachsen noch rund 2.300 Ausbildungsstellen unbesetzt. Wie die Bundesagentur für Arbeit bekannt gab, suchen gleichzeitig noch knapp 1.000 Menschen nach einem Ausbildungsplatz. Laut Klaus-Peter Hansen, Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, gibt es damit in Sachsen nach wie vor keinen ausgeglichenen Ausbildungsmarkt. Die Unternehmen hätten Probleme, genug geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Rund 18.600 junge Menschen wurden als Azubis vermittelt.

Heizungbauer bei der Arbeit

In Sachsen sind nach dem Start des Ausbildungsjahrs weiterhin viele Ausbildungsstellen unbesetzt. (Symbolbild)

Schlechte Stimmung in der Wirtschaft strahlt aus

Allerdings mache sich die konjunkturelle Schwäche auch auf dem Ausbildungsmarkt bemerkbar. Die Betriebe hätten in diesem Jahr rund 1.800 weniger freie Lehrstellen gemeldet als im Vorjahr - ein Minus von acht Prozent. Der Präsident der IHK zu Leipzig, Kristian Kirpal, sprach sich aufgrund dieser Zahlen für mehr Integration aus: "Wir brauchen deshalb eine Willkommenskultur, die den Namen in jeder Hinsicht verdient."

IHK: Bereitschaft zum Ausbilden geht zurück

Neue Regierung müsse Handwerk stärken

Der Sächsische Handwerkstag fordert von der zukünftigen Landesregierung mehr Einsatz und Geld für eine bessere Bildung und Berufsausbildung. Mit Blick auf den Fachkräftemangel sei dies erforderlich. "Schulische Allgemeinbildung und Berufsbildung müssen für die neue Landesregierung höhere Priorität haben. Eine verlässlichere finanzielle Ausstattung von Bildungsaufgaben im Landesetat muss auch den Kommunen zugutekommen, wenn wir aus der Fachkräfte-Misere herauskommen wollen," erklärt Uwe Nostitz, Präsident des Handwerkstages.

MDR (lev)/dpa