Polizisten entfernen von einer Hebebühne aus in einem besetzten Waldgebiet in der Laußnitzer Heide einen Aktivisten der Initiative «Heibo bleibt» von einem Baum.

Sachsen Saftige Bußgelder für Heibo-Besetzer

Stand: 27.06.2024 11:02 Uhr

Gegen die Waldbesetzer im Dresdner Heidebogen laufen Bußgeldverfahren in beträchtlicher Höhe. Anfang 2023 war das Heibo-Protest-Camp gegen Kiesabbau zwischen Radeburg und Ottendorf-Okrilla von der Polizei geräumt worden.

Von MDR SACHSEN

Nach der Waldbesetzung im Dresdner Heidebogen vor einem Jahr laufen etliche Bußgeldverfahren gegen Umweltaktivisten. Wie das Landratsamt Bautzen auf Nachfrage von MDR SACHSEN mitteilte, waren an 17 Personen Bußgeldbescheide verschickt worden. Vier Leute hätten sie bezahlt, gegen zehn Bescheide sei Einspruch eingelegt, auf die restlichen drei sei nicht reagiert worden, teilte Landkreissprecherin Sabine Rötschke mit.

Polizisten entfernen von einer Hebebühne aus in einem besetzten Waldgebiet in der Laußnitzer Heide einen Aktivisten der Initiative «Heibo bleibt» von einem Baum.

Polizisten haben mit Hilfe einer Hebebühne im Februar 2023 in der Laußnitzer Heide einen Aktivisten der Initiative "Heibo bleibt" von einem Baum geholt. Gegen viele Besetzer laufen noch Bußgeldverfahren. (Archivbild)

Geldstrafen zwischen 500 und 1.250 Euro

Auf der Internetseite der Heibo-Besetzer werden "schwindelerregende Bußgelder" des Bautzener Landratsamtes beklagt. Nach Angaben der Behörde reicht die Spanne der Strafen von 500 bis 1.250 Euro wegen Verstoßes gegen das Waldgesetz. Während der Proteste hatte die Behörde eine Waldsperrung erlassen und ein Betretungsverbot ausgesprochen.

Umweltaktivisten des Heibo-Camps hatten viele Monate gegen weitere Rodungen zwischen Radeburg und Ottendorf-Okrilla protestiert und ein Waldstück besetzt. Anfang 2023 hatte die Polizei das besetzte Gebiet im Heidebogen geräumt. Danach war das Gelände gerodet worden, um einem Förderband des örtlichen Kieswerks Platz zu machen.

MDR (ama)