Nijinsky - Ballett in der Semperoper

Sachsen Semperoper Ballett Dresden startet mit "Nijinsky" ins Jubiläumsjahr

Stand: 24.01.2025 03:00 Uhr

Das Semperoper Ballett in Dresden feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag. Die Feierlichkeiten zum Jubiläum beginnen mit einer Verbeugung vor dem russischen Tänzer Vaslav Nijinsky, der mit der Dresdner Ballett-Geschichte verbunden ist. Das Stück "Nijinsky" in der Choreografie von John Neumeier feiert am 24. Januar seine Premiere. Auch danach steht das Jahresprogramm im Zeichen des Gründungsjubiläums.

Von MDR Kulturdesk

Das Ballett der Semperoper feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Mit einem Begleitprogramm und besonderen Inszenierungen erinnert das Dresdner Opernhaus in dieser Saison an die wechselvolle Geschichte des Balletts. Den Auftakt ins Jubiläumsjahr macht am 24. Januar die Choreografie "Nijinsky".

Nijinsky - Ballett in der Semperoper

John Neumeiers "Nijinsky" ist eine Hommage an 200 Jahre Semperoper Ballett Dresden.

Nach Angaben der Semperoper Dresden lässt sich die Gründung des heutigen Semperoper Balletts auf den Tag genau festschreiben: Am 1. April 1825 wurden drei Tänzerinnen fest am Dresdner Hoftheater engagiert – der Beginn für ein festes Ballettensemble, das der damalige Musikdirektor Carl Maria von Weber durchsetzte.

Premiere mit Homage an Vaslav Nijinsky

Das Stück "Nijinsky" von Choreograph John Neumeier wird als Hommage an das Ballett-Jubiläum erstmals in Dresden aufgeführt. Der US-amerikanische Choreograph John Neumeier nähert sich darin dem weltberühmten russischen Tänzer Vaslav Nijinsky (1889–1950) an. Nijinsky tanzte auch auf der Bühne der Semperoper: Mit dem Ballettensemble "Ballets Russes" gastierte er in den Jahren 1912/13 in Dresden.

Valsaw Nijinsky bei einer Ballet Aufführung

Vorbild für das Semperoper Ballett: Der Choreograph Vaslav Nijinsky.

John Neumeier sagte dem MDR, er sei schon immer fasziniert von Vaslav Nijinsky gewesen: "Nijinsky war der erste Choreograph, der modernes Ballett innerhalb einer klassischen Ballettkompanie geschaffen hat." Neumeiers zweiteiliges Ballett nimmt das Publikum "mit auf die berührend-verstörende Lebensreise des Jahrhunderttänzers", heißt es in der Ankündigung der Semperoper. Die Choreografie wird zu Werken von Chopin, Rimskij-Korsakow, Schostakowitsch und Robert Schumann getanzt, interpretiert von der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Player: audioJohn Neumeier zur Premiere von "Nijinsky"

Dresden: Tanz-Aktionen und Talks im Jubiläumsjahr

In der laufenden Saison wird mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen an die wechselvolle Geschichte des Semperoper Balletts erinnert. Der Ballettdirektor Kinsun Chan sagte MDR KULTUR: "200 Jahre sind wirklich etwas Besonderes. Die Ballettkompanie ist wichtig für die Kultur und die Menschen in Dresden." Die vergangenen 200 Jahre seien für das Ballett in Dresden eine "unglaubliche Reise" gewesen. Heute könne man ein breites Reportoire-Spektrum in der Semperoper erleben – von "ganz klassisch-historischen Stücken bis modernsten, zeitgenössischen Stücken von heute und morgen."

Kinsun Chan

Der schweizerisch-kanadische Choreograph Kinsun Chan ist seit 2024 Ballettdirektor des Semperoper Ballett.

Die Ballettkompanie ist wichtig für die Kultur und die Menschen in Dresden. Kinsun Chan, Direktor Semperoper Ballett Dresden |

Geplant ist in den kommenden Monaten etwa die Aktion "200 x 200": Am 1. April, dem Gründungstag des Balletts, werden sich 200 Tänzerinnen und Tänzer des Semperoper Balletts und der Palucca Hochschule für Tanz auf dem Platz vor der Oper für eine gemeinsame Tanzaktion versammeln. Darüber hinaus sind "Tanz-Talks" geplant, mit Gesprächen und Vorträgen zu wichtigen Ereignissen aus der Geschichte des Semperoper Balletts.

Quellen: MDR KULTUR (Thuy Trang Ngo), Semperoper Dresden
Redaktionelle Bearbeitung: lm, lig