Solarwerk Meyer Burger Freiberg

Sachsen Solarhersteller Meyer Burger verliert Großkunden und nimmt Aktien vom Markt

Stand: 15.11.2024 16:40 Uhr

Der Solarmodulhersteller mit einem Standort in Hohenstein-Ernstthal verliert einen seiner wichtigsten Auftraggeber. Die Zukunft ist ungewiss. Erst im Frühjahr wurde ein Standort in Freiberg geschlossen.

Von MDR SACHSEN

Der Solarhersteller Meyer Burger hat einen schweren Rückschlag erlitten: Wie das Schweizer Unternehmen mit Standorten Hohenstein-Ernstthal und in Thalheim in Sachsen-Anhalt am Freitag mitteilte, hat der größte Auftraggeber Desri die Zusammenarbeit beendet. Die auf die Entwicklung erneuerbarer Energien spezialisierte Firma aus USA hat Meyer Burger zufolge den Rahmenvertrag mit sofortiger Wirkung beendet.

Es sei davon auszugehen, dass das weitreichende Auswirkungen haben werde. "Sollte die finanzielle Restrukturierung scheitern, könnte das Unternehmen nicht mehr in der Lage sein, seine Unternehmensfortführung zu gewährleisten", hieß es aus dem Konzern. Man analysiere derzeit die Situation und werde zu gegebener Zeit informieren. Weitere Details wurden nicht mitgeteilt.

Solarwerk Meyer Burger Freiberg

Im Frühjahr hatte der Solarhersteller sein Werk in Freiberg geschlossen. (Archivbild)

Meyer Burger nimmt Aktien vom Markt

Der Umsatz von Meyer Burger war in den ersten sechs Monaten dieses Jahren um fast die Hälfte eingebrochen. Im Frühjahr hatte der Solarhersteller sein Werk in Freiberg geschlossen. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" reagierte das Unternehmen sofort und stoppte am Freitag den Handel mit eigenen Aktien an der Schweizer Börse. Demnach sei der Handel auf Wunsch des Solarkonzerns ausgesetzt worden. Das Unternehmen will bis Ende des Jahres 2025 Mitarbeiter entlassen - die Mitarbeiterzahl von rund 1.050 soll auf voraussichtlich 850 sinken. Dem überproportionalen Abbau in Europa solle dabei ein Aufbau in den USA gegenüberstehen.

In Hohenstein-Ernstthal hat das Unternehmen ein Technologie- und Produkte-Center, in dem etwa Massenproduktionssysteme entwickelt werden. Diese kommen laut Unternehmensseite in der Fertigungsstätte in Thalheim zum Einsatz.

MDR (kav), dpa