Sachsen Stadt will Vertrag mit der Moritzbastei um 30 Jahre verlängern
Die Moritzbastei im Zentrum Leipzigs gehört fest zum Kultur- und Partyleben der Stadt. Bald soll der Nutzungsvertrag mit der Stadt verlängert werden.
Die Stadt Leipzig will den Erbbaurechts-Vertrag mit dem Kulturzentrum Moritzbastei um weitere 30 Jahre verlängern. Die "MB", wie sie seit Jahrzehnten genannt wird, sei eine Institution im Leipziger Kulturbetrieb und aus der studentischen Clubszene nicht wegzudenken, teilte die Stadt dazu mit.
Tonne, Fuchsbau, Schwalbennest: Generationen von Studenten sind diese Namen für die Gewölbe in der Moritzbastei geläufig. Auch Messegäste kommen zu Konzerten, Lesungen und Veranstaltungen (Archivbild).
Stadtrat muss noch zustimmen
Der Vertrag besteht seit 1994 und läuft planmäßig Ende 2027 aus. Durch den darin festgelegten symbolischen Erbbauzins von 51 Cent pro Jahr bleibt das Kulturzentrum für die Betreiber rentabel und für die Studierenden erschwinglich. Die Vertragsbedingungen sollen so weitergeführt werden. Der Stadtrat muss der Verlängerung noch zustimmen.
Ein eigener Club aus den Trümmern
Die Moritzbastei mit ihren historischen Gewölbekellern ist der einzig erhaltene Teil der Stadtbefestigung. Sie wurde zwischen 1551 und 1553 erbaut. In den 1970er Jahren legten Studentinnen und Studenten der Universität Leipzig in ehrenamtlicher Arbeit Reste der Anlagen frei, räumten tonnenweise Schutt, um Platz für einen eigenen Club zu schaffen.
Seit 1993 bewirtschaftet die Moritzbastei Betriebs GmbH die Räume im Auftrag der Stiftung. Die gemeinnützige Institution hat sich zum Ziel gesetzt, die denkmalgeschützte Gebäudesubstanz zu erhalten und die Moritzbastei als akademische und studentische Begegnungsstätte zu fördern. Gewinne sollen nicht erzielt werden.
MDR (kk)/dpa