Sachsen Tatverdächtige für Betrugsserie mit Goldbarren in Chemnitz angeklagt
Nach einer Betrugsserie mit Schockanrufen in und um Chemnitz werden zwei Männer angeklagt. In einem Fall sollen sie einen Goldbarren von einer Seniorin erbeutet haben. Die Tatverdächtigen sitzen seit Monaten in U-Haft.
Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat zwei Tatverdächtige wegen Betruges angeklagt. Die Männer im Alter von 34 und 42 Jahren sollen für eine Betrugsserie in der Region verantwortlich sein. Der Polizei zufolge sollen sich die Männer in Chemnitz und Marienberg am Telefon als Justiz-Mitarbeiter ausgegeben haben. Auf diese Weise hätten sie Gold und Bargeld von zwei Frauen erbeutet. Die Tatverdächtigen sitzen demnach seit Juli 2024 in Untersuchungshaft.
Seniorinnen und Senioren werden immer wieder zu Opfern von Betrügern, die sie mit Schockanrufen zur Herausgabe ihrer Ersparnisse bringen. (Symbolbild)
Goldbarren auf Parkplatz übergeben
Den Angaben zufolge hatten die beiden Männer vorgetäuscht, dass Angehörige der späteren Betrugsopfer tödliche Unfälle verursacht hätten und eine Kaution benötigen. Eine 87 Jahre alte Seniorin hatte ihnen nach einem solchen Schockanruf einen Goldbarren im Wert von 17.000 Euro auf einem Parkplatz in Chemnitz übergeben. Wenige Stunden später übergab auch eine 47 Jahre alte Frau in Marienberg 20.000 Euro an die mutmaßlichen Betrüger.
Die beiden Männer aus Tschechien sind laut Polizei in Ludwigsburg in Baden-Württemberg festgenommen worden. Der Zugriff sei kurz vor einer Geldübergabe geschehen. Die Festgenommenen kommen demnach für weitere Betrugsstraftaten in Dresden, Leipzig und Arnsdorf als Abholer infrage.
MDR (mla, wim)/dpa