Der Schriftzug «Theater Plauen Zwickau» ist am 09.03.2017 vor dem Gewandhaus in Zwickau (Sachsen) zu sehen.

Sachsen Tausende unterschreiben für Rettung des Theaters Plauen-Zwickau

Stand: 17.12.2024 12:24 Uhr

Dem Theater Plauen-Zwickau droht das Aus. Tausende Menschen haben eine Petition unterschrieben, die von den beiden Kommunen fordert, das fusionierte Theater ausreichend zu finanzieren und damit zu erhalten.

Von MDR SACHSEN

Die Petition zur Rettung des Theaters Plauen-Zwickau hat innerhalb von zwei Wochen Tausende Unterstützer gefunden. Am Dienstagvormittag waren auf der Online-Plattform openpetition.de rund 11.800 Unterschriften vermerkt. Das Theater teilte mit, etwa 500 weitere Unterstützer hätten auf Listen unterschrieben. Die Aktion war am 4. Dezember gestartet und läuft bis Anfang Juni 2025. Hintergrund ist ein Finanzloch infolge von Kostensteigerungen und Tariferhöhungen.

Der Schriftzug «Theater Plauen Zwickau» ist am 09.03.2017 vor dem Gewandhaus in Zwickau (Sachsen) zu sehen.

Das Theater Plauen-Zwickau steht auf der Kippe. Die Finanzierung der Bühnen ist nicht gesichert.

Erhöhung der Zuschüsse gefordert

Nach Angaben von Generalintendant Dirk Löschner werden von den Gesellschaftern Szenarien diskutiert, die von Personalabbau bis zur Streichung ganzer Sparten reichen. Um das abzuwenden, haben die Fördervereine beider Häuser in Plauen und Zwickau die Petition gestartet. "Seit Jahrzehnten wird die Kultur in Sachsen durch Unterfinanzierung immer mehr an den Abgrund gedrängt, insbesondere in den ländlichen Räumen", heißt es darin. "Auch das Theater Plauen-Zwickau steht 2025 vor dem Aus."

Die Gesellschafter werden aufgefordert, die Finanzierung ohne Einschränkungen für 2025 und 2026 sicherzustellen. Zudem sollen sie sich bei der neuen Landesregierung und beim Kulturraum Vogtland-Zwickau für eine Erhöhung ihrer Zuschüsse zur Entlastung der beiden Städte einsetzen.

Im Jahr 2000 haben sich die Städte Plauen und Zwickau zur Fusion ihrer Theater entschlossen. Hintergrund für diesen Schritt waren auch damals wirtschaftliche Zwänge.

MDR (lam)/dpa