Ein Schild weist 2018 am Eingang zum Justizzentrum in Chemnitz auf den Sitz des Amtsgerichts und der Staatsanwaltschaft hin.

Sachsen Toter Kardiologe: Staatsanwaltschaft Chemnitz klagt Trio wegen Mordes an

Stand: 02.10.2024 17:44 Uhr

Nach dem gewaltsamen Tod eines Chemnitzer Kardiologen hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes erhoben.

Von MDR SACHSEN

Nach dem gewaltsamen Tod eines Chemnitzer Kardiologen hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes erhoben. Dringend tatverdächtig sind die Witwe des Opfers, eine ihrer Angestellten und deren Freund. Das Trio soll den 69 Jahre alten Arzt im März durch mehrere Messerstiche und stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf getötet haben.

Ein Schild weist 2018 am Eingang zum Justizzentrum in Chemnitz auf den Sitz des Amtsgerichts und der Staatsanwaltschaft hin.

Die Staatsanwaltschaft klagt die Tötung als Mord an, weil sie mehrere Mordmerkmale erfüllt sieht.

Heimtücke und Habgier als Mordmerkmale

Laut Staatsanwaltschaft sollen die Beschuldigten heimtückisch gehandelt haben, da sie gewusst hätten, dass der Arzt in den späten Nachtstunden mit keinem Angriff rechnete. Ihnen wird den Angaben zufolge auch Habgier zur Last gelegt. Die Beschuldigten wollten sich demnach durch den Tod des Arztes einen finanziellen Vorteil verschaffen. Allen Dreien droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe. Sie haben sich bislang nicht zum Tatvorwurf geäußert bzw. bestreiten ihn.

Kriminalpolizisten stehen vor einem Wohnhaus

Im März war der Chemnitzer Kardiologe nach einem gewaltsamen Tod in seiner Wohnung gefunden worden.

Arzt im März tot aufgefunden

Ein Angehöriger hatte den Mann im März gefunden. Die Situation, in der die Leiche gefunden wurde, sowie die Untersuchung vor Ort hatten den Verdacht bestätigt, dass der Mann gewaltsam ums Leben gekommen sein muss. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hatte daraufhin eine Obduktion des Leichnams angeordnet. Anfang September dieses Jahres wurde die 52 Jahre alte Witwe des Kardiologen festgenommen. Die beiden anderen Tatverdächtigen waren bereits seit April in Haft.

MDR (sth/jhe)