Großeinsatz Chemnitzer Oberschule ABC-Einsatz

Sachsen Offenbar Naphthalin an Chemnitzer Schule gefunden: 29 Menschen verletzt

Stand: 06.12.2024 13:53 Uhr

An einer Chemnitzer Oberschule gab es am Freitag einen Großeinsatz. Offenbar hatte eine übelriechende Substanz Unwohlsein bei 29 Menschen verursacht.

Von MDR SACHSEN

An der Marianne-Brandt-Oberschule in Chemnitz hat es am Freitag einen Großeinsatz gegeben. Wie die Polizei mitteilte, wurde auf dem Flur und in der Aula der Schule eine zunächst unbekannte Substanz gefunden, die bei mehreren Schülerinnen und Schülern Unwohlsein hervorgerufen hatte. Schüler einer Klasse hätten eine Geruchsbelästigung wahrgenommen und anschließend die auf dem Boden verteilte, übelriechende Substanz bemerkt.

Großeinsatz Chemnitzer Oberschule ABC-Einsatz

Eine übelriechende Substanz hat einen Großeinsatz an der Marianne-Brandt-Oberschule in Chemnitz ausgelöst.

Kripo ermittelt nach mutmaßlichem Naphthalin-Fund

Nach aktuellen Informationen wurden 29 Personen, darunter Schüler und Schülerinnen, Personal der Schule und auch zwei Rettungskräfte zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Die Schule sei geräumt und der Schulbetrieb eingestellt worden. Erste Untersuchungen der Feuerwehr ergaben, dass es sich bei der Substanz offenbar um Naphtalin handelt. Die Chemnitzer Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen.

Was ist Naphthalin?
- Naphthalin ist ein farbloser Stoff, der zu den Kohlenwasserstoffen zählt. Es wird in erster Linie aus Erdöl gewonnen und vor allem in der Kunststoffindustrie gebraucht. - Früher diente es als Mottenschutzmittel und Insektizid. - Zu DDR-Zeiten wurden Teerplatten mit Naphthalin als Feuchtigkeitssperre in Fußböden verbaut. - Naphthalin kann laut Bundesinstitut für Risikobewertung zu Hautreaktionen und zum verfrühten Abbau von roten Blutkörperchen führen.

MDR (ali/cgü)/dpa