Sachsen Vogtland: Warten auf den Schnee
Das Vogtland wartet zur Zeit auf den Winter. Vor allem in den Skigebieten rund um Erlbach, Schöneck oder Klingenthal wünscht man sich ganz dringend Flockenwirbel und eisige Temperaturen, um Pisten und Loipen endlich präparieren zu können. Schließlich haben sich schon über Weihnachten etliche Touristen angesagt, die gern die Hänge hinabwedeln oder eine Langlauftour durch verschneite Wälder unternehmen möchten.
Drei bis vier mal täglich schaut Schönecks Tourismuschefin Jennifer Braun aktuell in die Wetter-App ihres Handys. Lieber heute als morgen hätte sie gern, dass endlich Dauerfrost vorhergesagt wird. "Wir stehen eigentlich in den Startlöchern. Wir hoffen, bald mit der Beschneiung starten zu können."
So stellt sich Schönecks Tourismuschefin Jennifer Braun den perfekten Winter in Schöneck vor. Sonne satt und genug Schnee.
Winterwunderland muss im Vogtland künstlich erzeugt werden
Ohne Kunstschnee funktioniere in Schöneck gar nichts mehr in der Wintersaison, erklärt Braun. Mehrere Nächte müssen die insgesamt 16 Schneekanonen laufen, um die Hänge in der höchstgelegenen Stadt des Vogtlandes wintersporttauglich zu machen.
In Schöneck braucht Frau Holle technische Unterstützung. (Archivbild)
"Wir brauchen kalte Temperaturen und eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, um guten Schnee zu erzeugen." Mindestens 30 bis 40 Zentimeter Kunstschnee müsse schon da sein, um mit den schweren Pistenbullys die Pisten präparieren zu können. "Der 'Zauberteppich' für die Kinder und der Rodelhang werden als erstes beschneit, auch wegen unserer Familienausrichtung.
Kegelberg Erlbach: Man muss nur noch auf den Knopf drücken
Auch an der längsten Skipiste des Vogtlandes, dem Erlbacher Kegelberg, sind die Schneekanonen in Position gerückt, sagt der Chef des Wintersportvereins, Norbert Dick. "Dort gibt es ein Team, das gestern alles vorbereitet hat. Man muss praktisch nur noch auf den Knopf drücken, dann würde das losgehen. Wir würden natürlich sehr gerne spätestens nach Weihnachten in Betrieb gehen wollen."
Dann könnten die kleinen und großen Skifahrer auch die Neuerungen im Skigebiet erstmals testen, sagt Dick. "Ich glaube, dass wir zwei sehr schöne Hänge haben. Wir haben die Kinderroute am Kegelberg noch ein bisschen ausgebaut und einen kleinen Sprunghügel angelegt."
Mühlleiten: Hier hat Frau Holle schon ein bisschen geschüttelt
Auf fast 900 Metern Höhe zeigt sich der Klingenthaler Ortsteil Mühlleithen schon im weißen Kleid. Bei knapp 30 Zentimetern Schneehöhe sei bereits Wintersport möglich, berichtet Alexander Ziron, Chef des VSC Klingenthal und des Waldhotels Vogtland. "Wir brauchen natürlich noch ein paar Zentimeter zusätzlichen Schnee. Aber wir haben damit begonnen, die Strecken am Kiel und auch die Kammloipe zu walzen, sodass sich die Touristen durchaus auf ihren Langlaufski ordentlich bewegen können."
Für Schneefiguren reicht es immerhin schon.
Zufrieden ist Ziron auch mit den Hotel-Reservierungen für die nächsten Wochen. "Natürlich ist der Winter immer noch unsere Hochsaison. Sobald draußen bei uns die erste Flocke schneit, steht hier das Telefon nicht mehr still." Über die Weihnachtsfeiertage und Silvester sei man nahezu ausgebucht.
Im Winter Hochsaison: Oberes Vogtland.
In Schöneck blickt man schon ins kommende Jahr
Tourismuschefin Jennifer Braun blickt bereits ins neue Jahr. "Für uns ist die Kernzeit Januar und Februar. Dann gibt es zum Beispiel Skilager, wenn die Sachsen Ferien haben." Bei Kaiserwetter, blauem Himmel und kalten Temperaturen seien die Pisten voll.
Müssen also nur noch Frau Holle und Petrus mitspielen - dann könnte es eine eine tolle Wintersaison im Oberen Vogtland werden.
MDR (tfr/bsc)