Sachsen Von Heute auf Morgen: Marode Brücke bei Großenhain wird abgerissen
Sachsen gehen allmählich die Brücken aus: Nach der Carolabrücke in Dresden und der Brücke in Bad Schandau fällt diesmal die Brücke der B101 bei Großenhain weg. Die Tragfähigkeit der Brücke ist laut Landesamt für Straßenbau und Verkehr derart gefährdet, dass nur noch der Abriss bleibt. Schon einen Tag nach der Prüfung beginnen die Arbeiten.
Am Donnerstag hat der Abriss der Brücke der B101 im Süden von Großenhain im Kreis Meißen begonnen - nur einen Tag nach der Brückenprüfung. Laut Landesamt für Straßenbau und Verkehr wurden bei einer Sonderprüfung erhebliche Schäden festgestellt, darunter Risse und der Einsatz von Hennigsdorfer Spannstahl, der bereits beim Einsturz der Carolabrücke in Dresden eine Rolle spielte.
Die Brücke wurde am Mittwoch sofort gesperrt, da die Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet war.
Abrissarbeiten rund um die Uhr
Die Arbeiten werden rund um die Uhr durchgeführt und sollen bereits am Sonntag abgeschlossen sein, wie Lars Roßmann, Abteilungsleiter im Landesamt für Straßenbau und Verkehr, bei einem Termin vor Ort dem MDR sagte.
Wegen der gesperrten Brücke müssen Kraftfahrer eine großräumige Umleitung in Kauf nehmen.
Von dem Brückenabriss betroffen, ist auch die darunter liegende Bahntrasse. Die Oberleitungen der Bahnstrecke Dresden-Berlin wurden durchtrennt, um die Brücke zum Einsturz bringen zu können. Die Bahnverbindung Dresden-Berlin wird über Priestewitz umgeleitet. Das bedeute derzeit etwa 10 bis 15 Minuten mehr Fahrzeit.
Läuft alles nach Plan, kann der Bahnverkehr ab dem 24. Dezember wieder auf der Strecke rollen, hieß es von Seiten des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr.
Umleitungen für Autos
Für den Straßenverkehr ist eine Umleitung über die S 81 nach Lenz über Geißlitz weiter nach Großdobritz, über die S 177 bis Meißen und über die B 101 über Ockrilla, Gävernitz und Priestewitz nach Großenhain eingerichtet. Die gleiche Umleitungsstrecke gilt auch in umgekehrter Fahrtrichtung.
MDR (kav)