Sachsen Weitere Warnstreiks der Metaller: Heute in Dresden, Leipzig und im Erzgebirge
Die Gewerkschaft will 7 Prozent Lohnplus für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Die Arbeitgeber bieten bislang 3,6 Prozent. Gespräche brachten bislang keine Einigung. Deshalb gibt es wieder
Die IG Metall setzt auch am Dienstag ihre Warnstreiks in Sachsen fort. Damit will die Gewerkschaft der Metaller nach eigenen Angaben den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, ein besseres Angebot für Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie vorzulegen. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am heutigen Dienstag in Radebeul.
Arbeitsniederlegungen unter anderem bei BMW und Porsche
Begleitet werden die Verhandlungen laut Gewerkschaft von Arbeitsniederlegungen in Leipzig, wo sich unter anderem die Mitarbeiter von BMW, der Kirow-Werke und von Casting Solution beteiligen sollen.
In Dresden sind unter anderem die Elbe Flugzeugwerke und die Carl-Zeiss-Messtechnik GmbH betroffen. Auch in Wilsdruff bei Purem und bei Porsche Werkzeugbau in Schwarzenberg soll es Warnstreiks geben.
Streiks in Radebeul, Coswig und Zwickau bereits am Montag
Bereits am Montagmittag waren Beschäftigte der Maschinenbauunternehmen Koenig & Bauer, Leitungsbau und TK Aufzüge in Radebeul und Auma Drives in Coswig zu Warnstreiks aufgerufen worden. In einen Demonstrationszug zur Gleisschleife nach Coswig sollten sich Mitarbeiter einreihen, sagte zuvor ein IG Metall-Sprecher.
In Zwickau waren Beschäftigte der Autozulieferer GKN Driveline und der Radsystem GmbH und in Leipzig die Belegschaft des Kompressorenherstellers Siemens Energy zu Warnstreiks aufgefordert worden.
Sieben Prozent mehr Lohn gefordert
Der Verhandlungsführer der IG Metall, Dirk Schulze, sagte: "Wir wollen mehr Entgelt und wir wollen es früher und mit kürzerer Laufzeit." Die Gewerkschaft verlangt für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie sieben Prozent mehr Geld und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. "Darüber hinaus möchten wir, dass die unteren Entgeltgruppen besonders berücksichtigt werden, weil sie besonders unter der Inflation leiden, sagte der erste Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa, Stefan Ehly, MDR SACHSEN.
IG Metall lehnt Angebot der Arbeitgeber bisher ab
Die Arbeitgeber haben eine Entgelterhöhung in zwei Schritten um 1,7 und 1,9 Prozent angeboten bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Das lehnt die IG Metall ab. Die Friedenspflicht war Ende Oktober ausgelaufen, seitdem gibt es bundesweit Arbeitsniederlegungen. Nach Verbandsangaben arbeiten in Sachsen in der Metall- und Elektroindustrie rund 69.000 Beschäftigte.
MDR (kk/lam)