Riss in einer Brücke

Sachsen-Anhalt 141 Brücken in Sachsen-Anhalt in unzureichendem Zustand

Stand: 19.10.2024 12:46 Uhr

Aus einer Kleinen Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion geht hervor, dass rund 140 Straßenbrücken in Sachsen-Anhalt in schlechtem Zustand sind. Für die Sanierung von 17 Brücken, sollen im Jahr 2025 100 Millionen Euro bereit gestellt werden. Grünen-Fraktionsvorsitzenden Cornelia Lüddemann fordert im Hinblick auf finanzielle Engpässe im Haushalt konkrete Maßnahmen.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Rund 140 Straßenbrücken in Sachsen-Anhalt sind in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand. Das teilte die Landesregierung nach einer Kleinen Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion mit. Die Antwort liegt MDR SACHSEN-ANHALT vor. Demnach werden 141 Brücken mit einer Note von 2,9 und schlechter bewertet, was "nicht ausreichend" oder "ungenügend" bedeutet. Insgesamt ist das Land für 1.424 Brücken zuständig.

100 Millionen Euro für 17 Straßenbrücken kommendes Jahr

Ab 2025 will die Landesregierung nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Euro ausgeben, um 17 Straßenbrücken zu erneuern. Die Bauarbeiten an diesen Brücken hätten Priorität. Mehr als 50 Millionen Euro sollen die Neubau der Brücke über die Mulde in Pouch kosten.

Hinzu kämen noch eine Vielzahl von Brücken mit jeweiligen Kosten von unter einer Million Euro sowie Aufwendungen für Durchlässe, Stützwände und Verkehrszeichenbrücken. Bis spätestens Ende 2028 soll der Neubau der letzten Brücke fertig sein. Acht Brücken im Land sind der Landesregierung zufolge wegen ihres schlechten Zustands gesperrt oder nur eingeschränkt nutzbar. Die drei Straßentunnel in Wernigerode, Elbau und Neuwerk sind mit den Zustandsnoten 2,5 und 2,7 alle in einem ausreichenden Zustand.

Lüddemann fordert konkrete Maßnahmen

Kritik kommt von der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Cornelia Lüddemann. Sie teilte MDR SACHSEN-ANHALT mit, angesichts der finanziellen Engpässe im Haushalt bleibe unklar, wie eine Verschlechterung weiterer Brücken verhindert werden solle. Lüddemann sagte: "Die Landesregierung muss hier konkrete Maßnahmen und Finanzierungsstrategien vorlegen, um den drohenden Infrastrukturverfall zu stoppen".

MDR (Katharina Gebauer, Norma Düsekow, Maximilian Fürstenberg)