Das Besucherzentrum "Arche Nebra" im Burgenlandkreis ist wieder für Besucher geöffnet.
Die Geschäftsführerin der Arche, Bettina Pfaff, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, pünktlich zur Sommersonnenwende sei alles fertig geworden. Kein Zufall, denn der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres. Ein entscheidendes Datum, an dem sich die Menschen vor mehr als 3.600 Jahren mit Hilfe der Himmelsscheibe orientierten.
Pfaff (links im Bild) zufolge können Besucher künftig mit modernster Technik rechnen.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU, links im Bild) sagte in einem Grußwort, die Himmelsscheibe und ihr Fundort seien ein Besuchermagnet in Sachsen-Anhalt.
Die Modernisierung steigere die Attraktivität des Zentrums. "Jetzt können noch mehr Besucher erzählen, was es in Sachsen-Anhalt Spannendes zu erleben gibt.", so Haseloff.
Museumsleiterin Pfaff sagte: "Die Sehgewohnheiten der Gäste haben sich in den letzten 16 Jahren einfach verändert und wir wollten technisch auf den neuesten Stand kommen."
Herzstück der Arbeiten war die Modernisierung des Planetariums im Inneren. Neue Projektoren mit 4k-Auflösung sorgen künftig für gestochen scharfe Bilder. Davon überzeugte sich am Mittwoch auch der Ministerpräsident (Zweiter von rechts).
Beim Umbau wurde nach den Worten der Geschäftsführerin zudem großen Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Schwellen auf den Fußböden verschwanden, Türen öffnen jetzt automatisch und es gibt eine bessere Beleuchtung.
Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine kreisförmige Bronzeplatte mit Verzierungen aus Gold. Sie gilt als die älteste (rund 4.000 Jahre) bisher bekannte konkrete Himmelsdarstellung. Das Artefakt wurde 1999 in Nebra in Sachsen-Anhalt, wenige Kilometer vom heutigen Besucherzentrum entfernt, gefunden. Das Original ist im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zu sehen.
Neun Monate dauerten die Umbauarbeiten. Mehr als drei Millionen Euro hat die Modernisierung gekostet.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 21.06.2023 | 19 Uhr