Sachsen-Anhalt Autokäufe in Sachsen-Anhalt: längere Nutzungsdauer, weniger E-Autos
Menschen in Sachsen-Anhalt nutzen ihre Autos statistisch gesehen länger als noch vor zehn Jahren. Laut Kfz-Landesverband haben die wirtschaftlichen Unsicherheiten die Kauflaune gedämpft. Auch das Interesse an E-Autos ist gesunken.
Autofahrerinnen und Autofahrer in Sachsen-Anhalt fahren ihre Wagen immer länger. Das berichtet der Kfz-Landesverband. Das Durchschnittsalter der Pkws sei auf über zehn Jahre gestiegen. 2014 habe es noch bei bei 8,8 Jahren gelegen.
Wirtschaftliche Unsicherheiten hätten die Kauflaune gedämpft. Damit steigen wiederum die Investitionen in Wartung und Reparatur. Werkstätten seien deshalb sehr gut ausgelastet. Der Präsident des Kfz-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Thomas Peckruhn, sagte der Deutschen Presseagentur: "Wer dennoch wechselt, orientiert sich meist am Gebrauchtwagenmarkt."
Deutlich weniger E-Autos gekauft
Gleichzeitig seien in Sachsen-Anhalt 2024 deutlich weniger Elektroautos gekauft worden. Nach Angaben des Kfz-Landesverbandes gibt es dafür mehrere Ursachen. Zum einen ist der Umwelt-Bonus weggefallen, zum anderen ist der Lade-Strom besonders an Schnellladesäulen teuer.
Dazu komme, dass zu wenige Ladestationen verfügbar sind. In Sachsen-Anhalt bestehen teils große Unterschiede zwischen den Kreisen. Während es im Jerichower Land 55 Ladepunkte gibt, sind es im Burgenlandkreis mehr als 200. An jedem Ladepunkt kann ein E-Auto geladen werden. Jede Ladestation hat mehrere Ladepunkte.
Die Autoindustrie ist in Deutschland gemessen am Umsatz die mit Abstand größte Industriebranche. Wegen einer schwachen Nachfrage, Flaute bei E-Autos und neuer Konkurrenz in China ist sie aktuell in einer Krise.
MDR (Alisa Sonntag, Lukas Mauri, Ingvar Jensen)