Sachsen-Anhalt Bahnstrecke nach Zug-Unfall in der Börde wieder frei
Die Bahnstrecke zwischen Magdeburg und Helmstedt ist seit Donnerstagmorgen wieder frei. Die Instandsetzungs-Arbeiten nach dem schweren Unfall am Freitag konnten am Abend abgeschlossen werden. Ein Güterzug war in einen liegen gebliebenen Lkw mit Bauschutt gefahren. Schienen und Schwellen wurden beschädigt.
Die Bahnstrecke zwischen Magdeburg und Helmstedt ist nach dem schweren Unfall an einem Bahnübergang bei Marienborn (Landkreis Börde) seit Donnerstagmorgen wieder frei. Wie eine Bahnsprecherin MDR SACHSEN-ANHALT erklärte, rollen die Züge seit der Nacht wieder.
Straße am Bahnübergang bleibt knapp einen Monat gesperrt
Laut Landesstraßenbaubehörde bleibt die Straße an dem Bahnübergang zwischen Sommerschenburg und Belsdorf indes noch bis zum 21. Januar gesperrt. Hintergrund seien der Ein- und Ausbau von Straßen-Platten.
Ein Güterzug hatte am Freitag, den 13. Dezember, mittags, an einem Bahnübergang zwischen dem A2-Abzweig Marienborn und Belsdorf einen Lkw mit geladenem Bauschutt erfasst. Dieser war auf dem Bahnübergang liegen geblieben. Seitdem war der Streckenabschnitt gesperrt.
Die Gleise, Schwellen und Schotter waren im Bereich von 100 Metern durch den Unfall beschädigt worden und mussten repariert werden. Zu den Kosten konnten noch keine Angaben gemacht werden. Fernverkehrs-Züge wurden umgeleitet oder fielen aus. Im Regionalverkehr fuhren Busse.
Unfall wirkte sich mehrere Tage auf Zugverkehr aus
Der Unfall wirkte sich auch auf den Zugverkehr in anderen Teilen Sachsen-Anhalts aus. Durch die Sperrung hatten sich bei Güterglück im Landkreis Anhalt-Bitterfeld Güterzüge gestaut und am Dienstag fuhren kurzzeitig keine Regionalzüge zwischen Magdeburg und Dessau-Roßlau.
Die Reparatur der Bahnstrecke Magdeburg - Helmstedt hatte am Montag begonnen. Zunächst mussten der Zug, das Lkw-Wrack und dessen Ladung geborgen werden. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT waren außerdem Gutachter vor Ort, um die Schäden zu beziffern.
Schienen, Schwellen und Schotter beschädigt
Der Netzbetreiber hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass es auf der zweigleisigen Strecke auf beiden Gleisen Schäden gegeben hatte. Schwellen und Schienen mussten teils ersetzt werden. Da sich der Schutt, den der Laster geladen hatte, auch in den Schotter verteilt hatte, habe auch dieser stellenweise getauscht werden müssen.
Lokführer leicht verletzt
Wie die Bundespolizei dem MDR mitteilte, scheint sich die Aussage des Lkw-Fahrers zu bestätigen. Der mit Bauschutt beladene Laster hatte demnach offenbar einen technischen Defekt, wodurch er mitten auf den Gleisen zum Stehen kam.
Der Lkw-Fahrer konnte laut Polizei noch einen Notruf absetzen und das Fahrzeug rechtzeitig verlassen. Der Lokführer sei leicht verletzt worden. Die Trasse zwischen Magdeburg und Braunschweig gilt als Hauptstrecke für Güter-, Fern- und Nahverkehr. Sie war bis Mitte der Neunzigerjahre als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 5 ausgebaut worden.
MDR (Linus-Benedikt Zosel, Luca Deutschländer, Dominik Knauft, Hannes Leonard, Katrein Wolf, Ingvar Jensen, André Plaul, Mario Köhne, Christoph Dziedo, Maximilian Fürstenberg) | Erstmals veröffentlicht am 13.12.2024