Die ersten Gäste gehen nach der Eröffnung über die Landesgartenschau Bad Dürrenberg 2024.

Sachsen-Anhalt Bislang rund 220.000 Besucher – Landesgartenschau-Chef zufrieden

Stand: 15.07.2024 10:08 Uhr

Zu warm, zu kalt oder zu nass; dazu Unwetter, die Gästen der Landesgartenschau einen Strich durch die Rechnung machen: Das Wetter ist unberechenbar und damit eine Herausforderung für die Veranstalter der Landesgartenschau in Bad Dürrenberg. Doch die Besucher kommen und das freut die Macherinnen und Macher.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Zur Halbzeit der Landesgartenschau in Bad Dürrenberg im Saalekreis haben die Veranstalter bislang rund 220.000 Besucher gezählt. Landesgartenschau-Chef Michael Steinland zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf der Veranstaltungsreihe zufrieden. "Die Resonanz der Besucher ist überragend positiv", sagte er.

Angebote für Kinder werden genutzt

Unter den Besucherinnen und Besuchern seien auch viele Kinder und Jugendliche, für die es eigene Angebote und Programmpunkte gebe. Im Schnitt halten sich die Besucher laut Veranstalter rund vier Stunden auf dem Gelände auf. 

Rund um das Gradierwerk

Das Schaugelände entlang des Gradierwerks der Solestadt Bad Dürrenberg musste bislang sechs Mal wegen Unwettern geräumt werden, heißt es vom Veranstalter.

Allerdings bereitet das Wetter dem Veranstalter immer wieder Sorgen. So hätten die vergleichsweise hohen Temperaturen etwa dazu geführt, dass Narzissen und Tulpen schon vor dem Start der Gartenschau sehr früh verblüht sind. Dadurch sei man zu Umpflanzungen gezwungen gewesen, so der Landesgartenschau-Chef. Im April hätten außerdem starke Nachtfröste Schäden verursacht. Bislang habe das Gelände sechsmal wegen Unwettern geräumt werden müssen. 

Generell zieht sich eine große Wetterunbeständigkeit durch den gesamten bisherigen Verlauf. Landesgartenschau-Chef Michael Steinland |

Laga unter dem Motto "Salzkristall & Blütenzauber"“

Die Veranstalter hatten zu Beginn der Gartenschau am 19. April mindestens 370.000 Besucherinnen und Besucher prognostiziert. Die Blumenschau ist noch bis Mitte Oktober offen. Die Kosten für das Event betragen Steinland zufolge bis zum Ende der Schau rund 50 Millionen Euro.

Besucher*innen gehen mit Regenschirmen über die Landesgartenschau Bad Dürrenberg 2024.

Das Wetter hat in diesem Jahr nicht immer mitgespielt: mal war es zu warm, zu kalt oder zu nass.

Die Besucherinnen und Besucher können im historischen Kurpark der Solestadt an der Saale Gartenkunst erleben, in unterschiedliche Epochen der europäischen Geschichte eintauchen und die Salzluft genießen. Neben dem Grab der Schamanin, das 1934 in Bad Dürrenberg zufällig entdeckt wurde und als Kunstwerk Bestandteil der Laga ist, können die Gäste auch einen der ältesten Eisenbahntunnel in Deutschland besuchen.

Hier wurde 1836 die Tollwitz-Dürrenberger Feldbahn in Betrieb genommen. Bis zum Jahr 1935 diente sie der Versorgung der Siedeöfen mit Braunkohle. Lange wurde die Bahn von Pferden gezogen. Bereits im Jahr 1906 erfolgte eine Elektrifizierung der Strecke. Von der ehemals über vier Kilometer langen Strecke ist heute nur noch der 133 m lange Tunnel auf dem ehemaligen Salinengelände erhalten. 

Besucher im Kohlebahntunnel auf der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt in Bad Dürrenberg

Die Tollwitz-Dürrenberger Feldbahn wurde 1836 mit dem ersten Eisenbahntunnel Deutschlands in Betrieb genommen. Über die Bahnstrecke wurden Siedeöfen zur Salzgewinnung mit Braunkohle versorgt.

Die nächste Landesgartenschau soll 2027 in Lutherstadt Wittenberg stattfinden. In den vergangenen Jahren fanden die Schauen in Sachsen-Anhalt in Zeitz (Burgenlandkreis, 2004), Wernigerode (Landkreis Harz, 2006), Aschersleben (Salzlandkreis, 2010) und Burg (Landkreis Jerichower Land, 2018) statt.

dpa, MDR (Susanne Ahrens) | Erstmals veröffentlicht am 13.07.2024