Sachsen-Anhalt Erstes Baby in neuem Kreißsaal der Goitzsche-Klinik geboren
Die Geburtenstation im Goitzsche-Klinikum in Bitterfeld-Wolfen ist wieder in Betrieb. Direkt am Wiedereröffnungstag ist dort das erste Baby zur Welt gekommen. Künftig soll es in der Klinik mehr als 400 Geburten pro Jahr geben.
In der wiedereröffneten Geburtenstation des Goitzsche-Klinikums in Bitterfeld-Wolfen können seit Montag wieder Kinder geboren werden. Direkt am Eröffnungstag ist dort das erste Baby entbunden worden. Nach Angaben des Klinikums kam Noel Lucien um 8:44 Uhr gesund und munter zur Welt.
Protest gegen Schließung erfolgreich
Die Frauenklinik war im Sommer 2020 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen worden. Zudem wurden die Räume zu Beginn der Pandemie für eine Isolierstation für Corona-Patienten gebraucht.
Nach Protesten beschloss der Anhalt-Bitterfelder Kreistag, dass die Schließung rückgängig zu machen sei.
Geburtenstation mit elf Ärtzen und 13 Hebammen
Die Geburtenstation wurde laut Klinik aufwendig modernisiert. Sie verfügt nun über drei Kreißsäle. Das Team für die wiedereröffnete Geburtenstation umfasst demnach elf Ärztinnen und Ärtzen, 13 Hebammen und acht Pflegekräfte. In der Klinik soll es künftig mehr als 400 Geburten pro Jahr geben.
Langfristige Planung unmöglich
Während die Frauenklinik wiedereröffnet wurde, bleibt die finanzielle Lage des Goitzsche-Klinikums offenbar angespannt. Erst kürzlich hatte der Kreistag von Anhalt-Bitterfeld zwei Millionen Euro bewilligt, um eine drohende Insolvenz zu verhindern. Klinik-Geschäftsführer René Rottleb sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Hängepartie bei der Krankenhausreform mache eine langfristige Planung derzeit unmöglich. Man wisse nicht, welche finanzielle Unterstützung noch von Bund und Land zu erwarten sei.
MDR (Linus-Benedikt Zosel, Lucas Riemer, Grit Lichtblau, Jörg Wunram, Sebastian Gall)
