Sachsen-Anhalt Gedenken an von Neonazis getöteten Menschen mit Behinderung vor 25 Jahren
Vor 25 Jahren wurde Jörg Danek von Neonazis in Halle getötet. Er gilt als erstes Todesopfer rechtsextremer Gewalt nach der Wiedervereinigung. Bürgermeister Egbert Geier (SPD) hat dazu aufgefordert, rechtsextreme Gewalt niemals als normal hinzunehmen. Auf eine öffentliche Gedenkveranstaltung wurde verzichtet.
Anlässlich des Gedenkens an den vor 25 Jahren von Neonazis in Halle getöteten Jörg Danek hat der Bürgermeister der Saale-Stadt, Egbert Geier (SPD), dazu aufgefordert, rechtsextreme Gewalt niemals als normal hinzunehmen. In Absprache mit den Angehörigen wurde nach Angaben der Stadtverwaltung auf eine öffentliche Gedenkveranstaltung verzichtet.
Erstes Todesopfer rechtsextremer Gewalt in Halle nach der Wiedervereinigung
Danek war in der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 1999 am S-Bahnhof Neustadt von Neonazis getötet worden. Der damals 39-jährige Mensch mit geistiger Behinderung gilt als erstes Todesopfer rechtsextremer Gewalt in Halle nach der Wiedervereinigung. „Wir werden den Mördern klarmachen, dass sie keinen Platz in unserer Mitte haben“, erklärte Geier am Sonntag. Deren Hass dürfe niemals mehr das Klima in Deutschland bestimmen.
Danek wurde nach Angaben der Stadtverwaltung in einer S-Bahn von drei Tätern beraubt und verprügelt. Am Bahnhof misshandelten sie ihr Opfer weiter, das kurz darauf im Krankenhaus starb. Im Prozess im Jahr 2000 war das rechtsextreme Tatmotiv nicht Teil der Ermittlungen. Danek ist seit 2012 von der Bundesregierung als Opfer rechtsextremer Gewalt anerkannt.
dpa, MDR (Maximilian Fürstenberg)