Plattenbau

Sachsen-Anhalt Frau drohte, Kind aus dem Fester zu werfen: Polizei ermittelt wegen Nötigung

Stand: 22.08.2024 16:49 Uhr

Im Wohnkomplex "Südpark" in Halle-Neustadt soll eine Frau am Dienstagvormittag damit gedroht haben, ihr Kind aus einem Fenster im fünften Stock zu werfen. Auslöser war ein Familienstreit. Das Jugendamt hat bereits Konsequenzen gezogen. Die Polizei ermittelt gegen die Mutter wegen Nötigung.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

In Halle ermittelt die Polizei gegen eine Mutter, die gedroht haben soll, ihr Kind aus dem Fenster zu werfen. Wie ein Polizeisprecher MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, dauern die Ermittlungen wegen Nötigung derzeit an. Die Polizei stehe dabei auch im engen Austausch mit dem Jugendamt. Weitere Angaben konnte der Sprecher nicht machen.

Im Wohnkomplex "Südpark" in Halle-Neustadt hatte eine Frau am Dienstag ihr Kind aus dem Fenster eines Hochhauses gehalten, wie ein Polizeisprecher MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte. Medienberichten zufolge hatte sie gedroht, das Kind aus der Wohnung im fünften Stock zu werfen. Auf Bildern in sozialen Netzwerken war ein Sprungkissen zu sehen, das die Feuerwehr unterhalb des Wohnkomplexes aufgebaut hatte.

Polizei geht von Familienstreit aus

Die Polizei geht nach eigenen Angaben vom Dienstag von einer "eskalierten familiären Situation" aus. Mehrere Zeugen hatten demnach Streitigkeiten in dem Gebäude gemeldet. In der Wohnung befanden sich die Mutter, deren Lebensgefährte sowie ein Klein- und ein Kleinstkind. Der Vater hat Polizeiangaben zufolge anschließend mit dem Kleinstkind die Wohnung verlassen. Daraufhin soll der Streit über das Fenster weitergegangen sein und die Mutter das Kleinkind aus dem Fenster gehalten haben.

Jugendamt über Maßnahmen zum Wohl der Kinder

Die Polizei konnte nach eigenen Angaben schnell Kontakt zu der Familie aufnehmen und die Situation beruhigen. Das Jugendamt wurde eingeschaltet und hat nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT die zwei Kinder vorerst in Obhut genommen. Die Stadt Halle wollte sich am Dienstag mit Verweis auf den Schutz der Kinder nicht äußern.

MDR (Marc Weyrich, Marius Rudolph) | Zuerst veröffentlicht am 20.08.2024