Sachsen-Anhalt Hettstedt bekommt medizinisches Versorgungszentrum
Seit zwei Jahren gibt es in Hettstedt keine Notaufnahme mehr. Über das Strukturentwicklungsprogramm will der Landkreis nun ein Gesundheits- und Notfallzentrum errichten – mit einer der modernsten Rettungswachen in Sachsen-Anhalt. Kostenpunkt: knapp zehn Millionen Euro.
- Im Landkreis Mansfeld-Südharz soll ein neues medizinisches Versorgungszentrum entstehen.
- Landrat André Schröder lobt das Projekt in Hettstedt als innovative Idee.
- Anschließend soll auch Sangerhausen eine neue Rettungswache bekommen.
In Hettstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz soll bis 2026 ein medizinisches Versorgungszentrum mit einer der modernsten Rettungswachen in Sachsen-Anhalt entstehen. Baustart für das Strukturwandelprojekt "Regent" soll im April 2025 sein. Die Pläne dazu hat Landrat André Schröder (CDU) am Dienstag vorgestellt.
Zentrum soll medizinische Versorgung im Landkreis absichern
Demnach soll das Regionale Gesundheits- und Notfallzentrum am Standort der Helios Klinik künftig die Notaufnahmen in Sangerhausen und Eisleben entlasten und die medizinische Versorgung im Landkreis Mansfeld-Südharz und darüber hinaus absichern.
Der Vertrag dafür war bereits vor einem Jahr unterzeichnet worden. Landrat Schröder sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "Regent ist eine innovative Idee, weil wir die notärztliche Versorgung, den Rettungsdienst, als kreisliche Aufgabe verbinden mit einer Poliklinik, mit einem Ärztehaus, mit einem medizinischen Versorgungszentrum, in dem ambulante Versorgung und Notfallmedizin zusammenwirken."
Landrat André Schröder stellt die Pläne für das medizinische Versorgungszentrum am Dienstag vor.
Neue Rettungswache auch für Sangerhausen
Die Kosten für das Projekt werden demnach auf rund 9,8 Millionen Euro beziffert, 8,8 Millionen kommen von Bund und Land.
Danach soll auch in Sangerhausen eine neue Rettungswache mit moderner ambulanter Versorgung entstehen. Die Vorbereitungen dafür laufen laut Schröder parallel weiter. Für beide Standorte in Hettstedt und Sangerhausen sollen insgesamt knapp 24 Millionen Euro aufgebracht werden.
Notaufnahme in Hettstedt Ende 2022 geschlossen
In Hettstedt war Ende 2022 die Notaufnahme geschlossen worden. Die Rettungswege wurden dadurch länger. Damit trotzdem die Gesundheitsversorgung ausreichend sichergestellt ist, hatte der Landkreis nach Angaben Schröders mehr Krankenwagen angeschafft.
MDR (Cornelia Winkler)