In Halle ist am Mittwoch an das rechtsterroristsche Attentat vor fünf Jahren erinnert worden.
Vor der Synagoge legten Menschen Kränze, Blumen und Kerzen nieder.
Der schwerbewaffnete Attentäter hatte am 9. Oktober 2019 – dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur – versucht, in das voll besetzte Gotteshaus einzudringen. Als er an der Tür scheiterte, erschoss er zwei Passanten.
Eines der Opfer war ein 20-Jähriger, der im damaligen Kiez-Döner Mittagessen wollte.
Der damalige Besitzer des Dönerladens, Ismet Tekin (Mitte), bekam am Nachmittag Besuch von Ministerpräsident Reiner Haseloff (rechts) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Die Jüdische Gemeinde bekam beim Besuch des Staatsoberhauptes am Mittwoch eine neue Thora-Rolle.
Sie wurde in der Synagoge eingeweiht.
In der offiziellen Gedenkveranstaltung am frühen Abend appellierte der Bundespräsident an die Verantwortung jedes Einzelnen, Hass zu widersprechen.
Die offizielle Gedenkfeier der Stadt in der Ulrichskirche von Musik und Gedichten begleitet. Auch Betroffene des Attentats kamen zu Wort.
Den ganzen Tag über waren die Menschen in der Stadt immer wieder aufgerufen, der Opfer des Attentats zu gedenken.
Am Mittag – um 12:03 Uhr, damals fielen die ersten Schüsse – hatten alle Kirchenglocken der Stadt geläutet. Busse und Bahnen blieben stehen.
Am Ende eines langen Tages: die Synagoge von Halle in der Abenddämmerung