Sachsen-Anhalt Kinderstreich bei Salzwedel führt zu ICE-Notbremsung
Spielende Kinder haben bei Salzwedel Schottersteine auf Eisenbahngleise gelegt. Dadurch ist ein ICE beschädigt worden. Der Zug musste deshalb ausgetauscht werden.
Wegen Schottersteinen auf den Gleisen hat ein ICE am Donnerstag bei Salzwedel eine Vollbremsung hingelegt. Wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte, überfuhr der Zug wegen des langen Bremsweges die Steine mit einer Geschwindigkeit von 155 Kilometer pro Stunde. Die 422 Reisenden im Zug blieben demnach unverletzt.
Bis Uelzen konnte der ICE noch kommen, danach musste der Zug wegen Achs-Schäden aus dem Verkehr genommen werden. Die Reisenden mussten auf andere Züge ausweichen.
Große Verspätungen wegen Gefahrenbremsung
Der Vorfall habe zu großen Verspätungen im Fahrplan geführt. Zudem habe der beschädigte Zug in Uelzen ausgetauscht werden müssen. Die Reisenden mussten auf andere Züge ausweichen. Verantwortlich für die Steine auf den Gleisen waren Kinder. Ein neunjähriger Junge hat laut Polizei die Tat zugegeben. Der Junge und ein Elternteil wurden belehrt.
Die Polizei warnte erneut vor den Gefahren im Gleisbereich. Von vorbeifahrenden Zügen gehe eine enorme Sogwirkung aus. Fahre ein Zug über Steine, könne das ebenfalls zu schweren Verletzungen führen.
MDR (Katrein Wolf, Karin Roxer, Hannes Leonard)