Auf der Otto-von-Guericke-Straße in Magdeburg fahren Autos und eine Straßenbahn über eine vierspurige Straße, am rechten Bildrand stehen mehrere Fahrräder.

Sachsen-Anhalt Magdeburg beschließt Beherbergungssteuer

Stand: 15.11.2024 15:52 Uhr

In Magdeburg hat der Stadtrat die Einführung einer Beherbergungssteuer beschlossen. Die Stadt erhofft sich davon einen Millionenbetrag, der in den allgemeinen Haushalt fließen soll.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

In Magdeburg müssen Übernachtungs-Gäste ab kommendem April eine Beherbergungssteuer zahlen. Das hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen. Die Steuer soll demnach fünf Prozent des Übernachtungs-Preises betragen.

Die Beherbergungs-Abgabe wird in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen fällig, aber auch bei Angeboten über Airbnb. Geschäftsreisen sind genauso betroffen wie private. Kinder und Jugendliche sowie weitere Teilnehmer von Klassenfahrten und Schulausflügen sollen ausgenommen sein.

Geld soll Defizit im Haushalt reduzieren

Die Stadt Magdeburg erhofft sich davon Mehreinnahmen von rund zwei Millionen Euro pro Jahr. Diese Schätzung basiert auf den knapp 700.000 Übernachtungen, die die Landeshauptstadt im 2023 verzeichnete. Geplant ist, das Geld in den allgemeinen Haushalt fließen zu lassen, um dort Defizite auszugleichen. Langfristig, so hieß es, sollen die Einnahmen tatsächlich auch dem Tourismus zugutekommen, durch "Leitsysteme oder auch Park-Leitung für die Busse".

Beherbergungssteuern werden auch in anderen Orten Sachsen-Anhalts erhoben, beispielsweise in der Lutherstadt Wittenberg, in Quedlinburg, Tangermünde und Bad Schmiedeberg. Auch Halle wird im kommenden Jahr nachziehen.

MDR (Sören Thümler, Dennis Blatt, Martin Nass, Oliver Leiste)